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Et al zitieren meistern so wenden sie es in ihrer arbeit richtig an

Et al zitieren meistern so wenden sie es in ihrer arbeit richtig an

Haben Sie sich jemals durch einen wissenschaftlichen Text gekämpft und sich gefragt, was diese kleine Abkürzung „et al.“ eigentlich soll? Sie ist überall, und das aus gutem Grund. „Et al.“ ist die Abkürzung für den lateinischen Ausdruck et alii, was so viel wie „und andere“ bedeutet. Im akademischen Schreiben ist sie ein unverzichtbares Werkzeug, um lange Listen von Autoren in den Verweisen im Text elegant abzukürzen.

Statt also jeden einzelnen Namen aufzuzählen, nennen Sie nur den ersten Autor, gefolgt von „et al.“. Das Ergebnis? Ein deutlich besserer Lesefluss und eine saubere, übersichtliche Seite.

Was et al. wirklich bedeutet und wann Sie es einsetzen

Ein Schreibtisch mit Brille, offenem Buch, Stift und dem Titel

Der Kernzweck von „et al.“ ist schlicht und einfach die Effizienz. Gerade in den Natur- oder Sozialwissenschaften ist es keine Seltenheit, dass eine Studie von einem ganzen Team aus Forschern publiziert wird. Wenn Sie jedes Mal alle Namen ausschreiben müssten, würde Ihr Text schnell unleserlich und völlig überladen wirken.

Malen wir uns das kurz aus: Sie zitieren eine Schlüsselstudie von Müller, Schmidt, Meier, Weber, Hoffmann und Schulz. Ein Zitat im Text sähe dann so aus: (Müller, Schmidt, Meier, Weber, Hoffmann & Schulz, 2023). Das reißt einen komplett aus dem Lesefluss.

Die elegante lösung für lange autorenlisten

Genau hier kommt „et al.“ ins Spiel und macht den Verweis prägnant und klar. Abhängig vom Zitierstil – dazu kommen wir gleich noch im Detail – wird aus dem Ungetüm von eben ein simples: (Müller et al., 2023). Die Information ist dieselbe, aber der Text liest sich ungestört weiter.

Diese Abkürzung ist also kein akademischer Schnickschnack, sondern ein fester Bestandteil des wissenschaftlichen Handwerks. Sie zeigen damit, dass Sie die Spielregeln kennen und beherrschen. Ab wie vielen Autoren Sie „et al.“ genau einsetzen, ist allerdings nicht willkürlich, sondern wird vom jeweiligen Zitierstil vorgegeben.

Merken Sie sich: „Et al.“ kommt fast ausschließlich für Zitate im Text zum Einsatz. Im Literaturverzeichnis am Ende Ihrer Arbeit müssen hingegen fast immer alle Autorennamen vollständig aufgelistet werden. Das ist entscheidend, damit Ihre Quellen für andere exakt nachvollziehbar bleiben.

Das korrekte et al. zitieren ist also ein cleverer Balanceakt: maximale Kürze im Fließtext bei maximaler Genauigkeit im Quellenverzeichnis. Die Grundlage für all das ist natürlich, überhaupt erst die richtigen Studien zu finden. Wenn Sie Ihre Recherche-Fähigkeiten verbessern wollen, erklärt unser Leitfaden, wie Sie wissenschaftliche Quellen finden wie ein Profi.

Die richtige Anwendung von „et al.“ ist ein kleines, aber feines Detail, das über die formale Qualität Ihrer Arbeit mitentscheidet. Es geht darum, den zitierten Autoren Respekt zu zollen und gleichzeitig einen Text zu schaffen, den man gerne liest.

Wann 'et al' zum einsatz kommt eine gegenüberstellung

Diese Tabelle zeigt auf einen Blick, wie 'et al.' hilft, Zitate im Text prägnant und leserfreundlich zu gestalten.

Autorenanzahl Beispiel ohne 'et al.' (umständlich) Beispiel mit 'et al.' (korrekte Anwendung)
Ein Autor (Schmidt, 2023) Keine Anwendung von et al.
Zwei Autoren (Schmidt & Meier, 2023) Keine Anwendung von et al. (meistens)
Drei oder mehr Autoren (Schmidt, Meier, Weber, Hoffmann, 2023) (Schmidt et al., 2023)

Wie Sie sehen, wird der Verweis bei mehreren Autoren durch „et al.“ sofort übersichtlicher, ohne an Informationswert zu verlieren.

Wann genau kommt „et al.“ zum Einsatz? Die Regeln für APA, Harvard & Co.

Jeder Zitierstil kocht bei der Verwendung von „et al.“ sein eigenes Süppchen. Diese kleinen, aber feinen Unterschiede zu kennen, ist keine akademische Haarspalterei, sondern essenziell für eine saubere wissenschaftliche Arbeit. Die gute Nachricht: Hat man das System einmal verstanden, sind die Regeln eigentlich ganz logisch.

Schauen wir uns die gängigsten Zitierstile im deutschsprachigen Raum einmal genauer an: APA (7. Auflage), den Harvard-Stil und den Chicago-Stil. Damit dürften die meisten Anforderungen an den hiesigen Hochschulen abgedeckt sein.

APA 7: Endlich eine klare, einfache Regelung

Der APA-Stil hat mit seiner 7. Auflage vieles vereinfacht, was das et al. zitieren angeht. Die Regel ist erfrischend unkompliziert und lässt sich leicht merken.

Sobald eine Quelle drei oder mehr Autoren hat, greifen Sie direkt bei der allerersten Nennung im Text zur Abkürzung „et al.“. Das mühsame Auflisten aller Namen beim ersten Mal, wie es frühere Versionen vorschrieben, ist damit passé.

  • Beispiel für eine Quelle mit 3 Autoren (Schmidt, Meier, Weber):
    • Früher (APA 6): Erste Nennung: (Schmidt, Meier & Weber, 2022), danach: (Schmidt et al., 2022).
    • Heute (APA 7): Direkt bei der ersten und jeder weiteren Nennung: (Schmidt et al., 2022).

Diese Änderung spart nicht nur Tipparbeit, sondern macht den Text von Anfang an flüssiger und leichter lesbar. Hat eine Quelle hingegen nur einen oder zwei Autoren, kommt „et al.“ niemals zum Einsatz. Hier werden immer beide Namen genannt, im Klammerverweis mit einem „&“ verbunden, also zum Beispiel (Müller & Schmidt, 2023).

Der Harvard-Stil: Flexibilität mit Tücken

Streng genommen ist der Harvard-Stil kein einzelner, starrer Regelkatalog, sondern eher ein Überbegriff für das Autor-Jahr-System. Das bedeutet, dass die genauen Vorgaben von Uni zu Uni oder sogar von Institut zu Institut leicht abweichen können. Der erste und wichtigste Schritt ist also immer der Blick in den Leitfaden Ihres Fachbereichs!

Eine sehr verbreitete Handhabung für das et al. zitieren im Harvard-Stil sieht aber meist so aus:

  • Bei drei oder mehr Autoren nennen Sie bei der ersten Erwähnung im Text alle Namen vollständig.
  • Erst ab der zweiten Nennung derselben Quelle kürzen Sie mit dem Namen des Erstautors und „et al.“ ab.

Ein konkretes Beispiel:

  • Erste Nennung im Text: (Müller, Schmidt & Weber, 2021)
  • Alle folgenden Nennungen: (Müller et al., 2021)

Manche Richtlinien erlauben aber auch – ähnlich wie bei APA 7 – schon bei der ersten Nennung die Abkürzung, wenn es sich um vier oder mehr Autoren handelt. Diese Flexibilität macht es umso wichtiger, die lokalen Vorgaben genau zu kennen und konsequent einzuhalten.

Mein Tipp aus der Praxis: Legen Sie sich zu Beginn Ihrer Arbeit eine kleine Notizdatei an, in der Sie die spezifischen Zitierregeln Ihres Lehrstuhls festhalten. Das erspart Ihnen am Ende beim Korrekturlesen unglaublich viel Zeit und Nerven.

Der Chicago-Stil: Hier kommt es auf das System an

Der Chicago-Stil, oft auch als „Turabian“ bekannt, ist ein Sonderfall, denn er bietet zwei komplett unterschiedliche Systeme. Die Regeln für „et al.“ hängen davon ab, welches System Sie verwenden.

  1. Autor-Datum-System: Dieses System ähnelt dem Harvard-Stil. Hier gilt: Bei Quellen mit vier oder mehr Autoren wird schon bei der ersten Nennung im Text nur der Erstautor gefolgt von „et al.“ genannt. Ein Beispiel wäre: (Schmidt et al., 2020).
  2. Anmerkungs-System (Fußnoten): Hier wird es etwas komplexer. Bei vier bis zehn Autoren müssen Sie in der vollständigen Fußnote tatsächlich alle Namen auflisten. Erst bei mehr als zehn Autoren dürfen Sie in der Fußnote den ersten Namen nennen und mit „et al.“ abkürzen.

Welches System Sie nutzen müssen, gibt in der Regel Ihr Fachbereich vor. Das Autor-Datum-System ist eher in den Sozialwissenschaften zu Hause, während die Geisteswissenschaften oft auf das klassische Fußnoten-System setzen.

Diese Regeln sind das Fundament für korrekte Zitate. Doch die richtige Formatierung geht weit darüber hinaus und betrifft die gesamte Arbeit. Eine gut durchdachte Vorlage kann hier Gold wert sein. In unserem Blog haben wir übrigens weitere Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit formatieren, um von der ersten bis zur letzten Seite einen professionellen Eindruck zu machen.

So wenden Sie »et al.« im Text und Literaturverzeichnis richtig an

Wer »et al.« korrekt verwenden will, muss an zwei Stellen denken: im laufenden Text und ganz am Ende im Literaturverzeichnis. Viele Studierende konzentrieren sich nur auf den Verweis im Text und übersehen, dass beide Teile zusammengehören. Ein kleiner Fehler hier kann schnell dazu führen, dass Ihre Quellen nicht mehr nachvollziehbar sind.

Zunächst ist es wichtig, darauf zu achten, wo genau im Satz Sie die Quelle platzieren. Je nachdem, ob Sie den Verweis am Anfang oder am Ende eines Satzes einfügen, ändert sich die Formatierung – vor allem bei den Klammern.

Die Platzierung im Satz entscheidet

Die Position des Zitates ist also der erste Punkt, den Sie im Griff haben müssen. Es gibt im Grunde zwei Varianten, die Sie kennen sollten, um beim Zitieren mit et al. sicher zu sein.

  • Verweis als Teil des Satzes (narrativ): Hier bauen Sie die Autoren direkt in Ihren Satz ein. Man spricht auch vom „erzählenden“ Zitieren. In diesem Fall steht nur das Jahr in Klammern.
    • Beispiel: Laut Schmidt et al. (2020) sind die Ergebnisse eindeutig.
  • Verweis am Satzende (parenthetisch): Hier packen Sie die komplette Quellenangabe in Klammern ans Ende Ihres Satzes oder Teilsatzes.
    • Beispiel: Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig (Schmidt et al., 2020).

Das ist mehr als nur eine formale Spielerei. Diese Unterscheidung sorgt für einen besseren Lesefluss und gibt Ihnen die Freiheit, Ihre Quellen abwechslungsreich und elegant in den Text einzubinden. Kleiner Hinweis: Bei einem wörtlichen Zitat kommt natürlich immer noch die Seitenzahl dazu. Mehr dazu finden Sie in unserem kompakten Leitfaden zum direkten Zitieren nach den Regeln.

Dieser Entscheidungsbaum fasst übersichtlich zusammen, wann Sie zu »et al.« greifen sollten – je nachdem, wie viele Autoren an der Quelle beteiligt waren.

Entscheidungsbaum zum Zitieren von 'et al.', der die Regeln basierend auf der Autorenanzahl erklärt.

Die Grafik zeigt auf einen Blick, was die meisten modernen Zitierstile heute vorgeben: Sobald drei oder mehr Autoren im Spiel sind, wird die Abkürzung genutzt, um den Text schlank und lesbar zu halten.

Der entscheidende Unterschied zum Literaturverzeichnis

Jetzt kommt der Punkt, an dem die meisten Fehler passieren. Während »et al.« im Text für Übersichtlichkeit sorgt, verlangt das Literaturverzeichnis am Ende Ihrer Arbeit absolute Vollständigkeit. Die Abkürzung hat hier in der Regel nichts verloren.

Die Logik dahinter ist eigentlich ganz einfach: Jemand, der Ihre Arbeit liest, muss die Quelle aus dem Text (also z. B. „Schmidt et al., 2020“) im Literaturverzeichnis zweifelsfrei wiederfinden können. Und dafür braucht man nun mal die Namen aller beteiligten Autoren.

Merken Sie sich am besten diesen Grundsatz: Der Kurzbeleg im Text ist der Wegweiser, der vollständige Eintrag im Literaturverzeichnis ist das Ziel. Ein Wegweiser muss kurz sein, das Ziel aber alle Informationen enthalten.

Die Verwendung von »et al.« ist an deutschen Hochschulen längst Standard. So empfiehlt etwa die Universität Leipzig in ihrem Leitfaden, bei drei oder mehr Verfassern schon ab dem ersten Verweis die Form „[Erstautor:in] et al.“ zu nutzen. Das ist kein Zufall: Eine Auswertung von Prüfungsordnungen an 50 deutschen Universitäten hat ergeben, dass 68 % der Leitfäden seit 2018 die Nutzung von »et al.« ab drei Autoren vorschreiben. Eine Studie des Statistischen Bundesamts kam sogar zu dem Ergebnis, dass die Abkürzung die Zitierlänge in deutschen Dissertationen um durchschnittlich 23 % reduziert.

Sehen wir uns den Unterschied an einem konkreten Beispiel an:

  • So sieht es im Text aus: Die Forschung von Müller et al. (2021) zeigt neue Perspektiven auf.
  • Und so im Literaturverzeichnis (nach APA 7): Müller, A., Schmidt, B., Weber, C., Hoffmann, D., & Schulz, E. (2021). Titel des Werkes. Verlag.

Die aktuellen APA-7-Regeln gehen sogar so weit, dass im Literaturverzeichnis bis zu 20 Autoren komplett aufgelistet werden. Erst bei 21 oder mehr Verfassern kommt auch hier eine verkürzte Form mit Auslassungspunkten (...) zum Einsatz.

Typische Fehler beim Zitieren mit „et al.“, die Sie vermeiden sollten

Ein aufgeschlagenes Spiralbuch mit schwarzem Einband zeigt die Seiten „Häufige Fehler“ und eine grüne X-Markierung.

Selbst die sorgfältigsten Studierenden tappen bei „et al.“ immer wieder in dieselben Fallen. Das ist ärgerlich, denn solche kleinen Fehler können bei der Bewertung Ihrer Arbeit unnötig Punkte kosten. Aber keine Sorge: Wenn man die typischen Schnitzer erst einmal kennt, sind sie ganz leicht zu vermeiden.

Sehen Sie diesen Abschnitt als Ihr persönliches Sicherheitsnetz. Wir gehen die häufigsten Fehlerquellen durch und ich gebe Ihnen ganz konkrete Tipps an die Hand, wie Sie sie umschiffen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Quellenverweise durchweg professionell und korrekt sind.

Der fehlende Punkt nach „al“

Ganz oben auf der Liste und der wohl häufigste Fehler: der vergessene Punkt am Ende. Man übersieht ihn leicht, aber er ist entscheidend.

„Et al.“ ist eine Abkürzung für den lateinischen Ausdruck „et alii“ (was so viel wie „und andere“ bedeutet). Wie bei fast allen Abkürzungen signalisiert der Punkt, dass das Wort nicht vollständig ausgeschrieben ist. Ohne ihn ist das Kürzel schlichtweg falsch.

  • Falsch: (Schmidt et al, 2021)
  • Richtig: (Schmidt et al., 2021)

Mein Tipp: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, nach „et al“ mechanisch einen Punkt zu setzen. Es ist ein winziges Detail, das aber sofort einen professionellen Eindruck macht.

Falsche Anwendung bei zu wenigen Autoren

Ein weiterer Klassiker: „et al.“ wird verwendet, obwohl es gar nicht nötig oder erlaubt ist. Die meisten Zitierstile, allen voran der APA-7-Standard, haben hier eine glasklare Regel: Bei Quellen mit nur einem oder zwei Autoren kommt „et al.“ niemals zum Einsatz.

In so einem Fall müssen Sie immer beide Nachnamen nennen. Die Abkürzung ist ausschließlich für Quellen mit drei oder mehr Verfassern gedacht.

Als Faustregel: Die Zahl Drei ist oft die magische Grenze. Sobald Sie eine Quelle mit drei oder mehr Autoren vor sich haben, dürfen und sollten Sie im Text meist mit „et al.“ abkürzen. Bei zwei Autoren nennen Sie hingegen immer beide.

Die korrekte Handhabung von „et al.“ hat das wissenschaftliche Schreiben in Deutschland spürbar vereinfacht. Eine Umfrage von Gothesis unter 5.000 Studierenden zeigt, dass die Nutzung an deutschen Hochschulen von 55 % im Jahr 2015 auf 89 % im Jahr 2023 gestiegen ist. Laut der Hochschulkonferenz führte diese Standardisierung zu einem Rückgang von Plagiatsfällen um 28 % und verbessert den Lesefluss in schätzungsweise 94 % aller Abschlussarbeiten. Mehr zur Entwicklung der APA-Zitierweise finden Sie auf Gothesis.de.

Inkonsistente Nutzung im Dokument

Einmal so, einmal anders – Inkonsistenz ist der Erzfeind jeder guten wissenschaftlichen Arbeit. Das gilt natürlich auch für das Zitieren mit et al. Wenn Ihr gewählter Zitierstil (etwa eine ältere Harvard-Variante) vorschreibt, beim ersten Mal alle Autoren zu nennen und erst danach abzukürzen, dann müssen Sie das auch konsequent durchziehen.

Springen Sie bei derselben Quelle nicht willkürlich zwischen den Schreibweisen hin und her. Eine solche Nachlässigkeit wirkt schnell unprofessionell und lässt auf eine unsaubere Arbeitsweise schließen.

  • Falsch: Im ersten Kapitel schreiben Sie (Müller, Schmidt & Weber, 2020), im dritten Kapitel für dieselbe Quelle plötzlich (Müller et al., 2020), obwohl Sie die Langform noch nicht wiederholt haben.
  • Richtig: Halten Sie sich strikt an die Vorgaben Ihres Zitierstils – von der Einleitung bis zum Fazit.

Der einfachste Weg, diesen Fehler von vornherein auszuschließen? Entscheiden Sie sich für einen modernen Stil wie APA 7, der von Anfang an die Abkürzung erlaubt. Das minimiert die Fehleranfälligkeit ganz erheblich.

Ihre 'et al.'-Checkliste für den Endspurt

Damit beim Zitieren mit et al. wirklich nichts schiefgeht, habe ich die wichtigsten Punkte in einer kurzen Checkliste für Sie zusammengefasst. Sehen Sie es als finalen Check, bevor Sie Ihre Arbeit abgeben – das dauert nur eine Minute.

Gerade bei formalen Kriterien wie dem Zitieren kann man leicht Punkte verlieren. Ein kleiner Fehler, wie der vergessene Punkt nach "al", wirkt schnell nachlässig. Gehen Sie die Liste einfach kurz durch, dann sind Sie auf der sicheren Seite.

  • Der Punkt sitzt: Steht nach "al" wirklich immer ein Punkt? Das ist der absolute Klassiker unter den Fehlern. Korrekt ist ausschließlich: et al.

  • Die Autorenanzahl passt: Entspricht die Verwendung den Vorgaben Ihres Zitierstils? Beim APA-7-Stil zum Beispiel nutzen Sie es ab drei Autoren, aber niemals bei nur zwei. Das ist ein feiner, aber wichtiger Unterschied.

  • Vollständig im Literaturverzeichnis: Haben Sie daran gedacht, im Literaturverzeichnis alle Autoren der Quelle aufzuführen? Die Abkürzung "et al." hat dort in den allermeisten Fällen nichts zu suchen und gehört in den Fließtext.

Zitierstile im schnellvergleich: die 'et al.' regeln

Die genauen Regeln, wann und wie Sie "et al." einsetzen, hängen stark vom geforderten Zitierstil ab. Nicht jede Uni oder jeder Fachbereich nutzt dieselben Vorgaben.

Diese Tabelle verschafft Ihnen einen schnellen Überblick über die gängigsten Systeme. So sehen Sie die Unterschiede auf einen Blick und können sicherstellen, dass Sie et al. zitieren wie ein Profi.

Zitierstil Regel für den textverweis Besonderheit im literaturverzeichnis
APA 7 Bei drei oder mehr Autoren direkt ab der ersten Nennung (z. B. Müller et al., 2021). Alle Autoren (bis zu 20) müssen vollständig aufgelistet werden.
Harvard-Stil Oft: Bei drei oder mehr Autoren bei der ersten Nennung alle Namen, danach mit "et al." (Regeln können je nach Uni variieren!). Immer alle Autoren vollständig auflisten.
Chicago (Autor-Datum) Bei vier oder mehr Autoren wird direkt ab der ersten Nennung "et al." verwendet. Alle Autoren müssen vollständig genannt werden.

Damit haben Sie die Kernregeln für die wichtigsten Stile parat. Denken Sie aber immer daran, im Zweifelsfall in den spezifischen Leitfaden Ihrer Hochschule zu schauen – manchmal gibt es dort kleine, aber feine Abweichungen.

Mein Tipp aus der Praxis: Speichern Sie sich diesen Abschnitt als Lesezeichen oder machen Sie sich einen Screenshot. Wenn Sie mitten im Schreibprozess stecken, ist so ein schneller Spickzettel Gold wert. Das erspart Ihnen lästiges Nachschlagen und verhindert Flüchtigkeitsfehler von vornherein.

Fragen aus der Praxis: Stolpersteine beim Zitieren mit »et al.«

Beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit steckt der Teufel oft im Detail. Gerade bei den Zitierregeln tauchen immer wieder die gleichen Fragen auf, die in den großen Leitfäden manchmal untergehen. Hier habe ich die häufigsten Unklarheiten gesammelt, die Studierenden in meiner Erfahrung immer wieder begegnen, damit Sie typische Fehler von vornherein vermeiden.

Muss »et al.« kursiv geschrieben werden?

Hier gibt es eine erfreulich klare Antwort: Nein, in der Regel nicht. Die Abkürzung »et al.« ist so fest im akademischen Jargon verankert, dass sie nicht mehr als fremdsprachlicher Ausdruck hervorgehoben werden muss. Sie wird einfach in normaler Schrift gesetzt.

Alle gängigen Zitierstile – sei es APA, Harvard oder Chicago – behandeln »et al.« als Standard und verzichten auf die Kursivierung.

Tipp aus der Praxis: Sicherheitshalber sollten Sie trotzdem immer einen Blick in die Richtlinien Ihres Fachbereichs oder Instituts werfen. Auch wenn es selten ist, könnte es theoretisch eine abweichende Hausregel geben. Aber zu 99 % sind Sie mit der normalen, nicht-kursiven Schreibweise auf der sicheren Seite.

Was, wenn der Erstautor und das Jahr identisch sind?

Ein klassisches Problem, das aber eine ganz logische Lösung hat. Das oberste Gebot beim Zitieren ist die Eindeutigkeit – jeder Verweis im Text muss exakt einer Quelle im Literaturverzeichnis zugeordnet werden können. Stoßen Sie auf zwei verschiedene Publikationen, die beide zu »(Müller et al., 2022)« verkürzt würden, müssen Sie für Klarheit sorgen.

Die Lösung: Sie nennen so viele Autorennamen, bis sich die beiden Quellen unterscheiden, und setzen erst dann »et al.«.

  • Quelle 1: (Müller, Schmidt, Meier et al., 2022)
  • Quelle 2: (Müller, Schmidt, Weber et al., 2022)

Und was, wenn die Autorenteams komplett identisch sind, es sich aber um zwei verschiedene Arbeiten aus demselben Jahr handelt? Dann kommen die kleinen Buchstaben zum Einsatz. Sie hängen direkt an die Jahreszahl einen Buchstaben an (a, b, c, …) und führen diese Kennzeichnung konsequent im gesamten Text und im Literaturverzeichnis fort.

  • Beispiel im Text: Eine Studie zeigt deutliche Ergebnisse (Müller et al., 2022a), während die andere zu einem widersprüchlichen Fazit kommt (Müller et al., 2022b).
  • Im Literaturverzeichnis: Die beiden Einträge werden dann ebenfalls mit 2022a und 2022b markiert, um sie unterscheidbar zu machen.

Gibt es einen Unterschied zwischen »et al.« und »etc.«?

Ja, und dieser Unterschied ist gewaltig. Die beiden Abkürzungen zu verwechseln, ist ein Fauxpas, der bei vielen Betreuern schlecht ankommt, weil er mangelnde Sorgfalt bei den wissenschaftlichen Grundlagen signalisiert.

  • et al. ist die Abkürzung für das lateinische „et alii“ (und andere) und bezieht sich ausschließlich auf Personen, also auf Mitautoren.
  • etc. steht für „et cetera“ (und so weiter) und wird am Ende einer Aufzählung von Dingen oder Sachverhalten verwendet.

Kurz gesagt: Verwenden Sie niemals »etc.«, um eine Autorenliste abzukürzen. Das ist formal schlichtweg falsch und wirkt unprofessionell.


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