direktes zitieren beispiel: Kompakter Leitfaden zu zitieren nach Regeln

Stellen Sie sich vor, Sie finden in einer Fachquelle eine Formulierung, die so perfekt, so prägnant und treffend ist, dass jede Umschreibung ihr die Kraft nehmen würde. Genau hier kommt das direkte Zitat ins Spiel. Es ist die wortwörtliche, unveränderte Übernahme eines Textausschnitts aus einer Quelle – immer in Anführungszeichen gesetzt und mit einem exakten Beleg versehen.
Ein klassisches direktes Zitieren Beispiel sieht so aus: Schmidt (2023) hält fest, „dass die empirische Evidenz eindeutig ist“ (S. 42). Mit diesem einfachen Satz borgen Sie sich nicht nur die Information, sondern auch die Autorität und die exakte Ausdrucksweise des ursprünglichen Autors. Das ist der Schlüssel: Es geht um Präzision und Authentizität.
Die Rolle direkter Zitate in Ihrer Argumentation

Ein direktes Zitat ist weit mehr als nur eine formale Pflichtübung. Betrachten Sie es als ein strategisches Werkzeug in Ihrem wissenschaftlichen Werkzeugkasten. Ähnlich wie ein Anwalt ein entscheidendes Beweisstück im Gerichtssaal vorlegt, nutzen Sie ein direktes Zitat, um Ihre Argumente mit der unanfechtbaren Autorität des Originals zu untermauern.
Während Sie beim indirekten Zitieren (Paraphrasieren) die Gedanken eines anderen in Ihre eigenen Worte fassen, lassen Sie beim direkten Zitat den Autor selbst sprechen. Das verleiht Ihren Thesen eine besondere Schlagkraft, schützt vor unbeabsichtigten Fehlinterpretationen und zeigt, dass Sie sorgfältig und genau arbeiten.
Wann ein direktes Zitat die beste Wahl ist
Natürlich sollten Sie nicht jede Information wörtlich übernehmen. Der gezielte Einsatz ist entscheidend. Die Kunst besteht darin zu erkennen, wann die originale Formulierung einen echten Mehrwert für Ihre Arbeit liefert.
In diesen Fällen ist ein direktes Zitat oft die goldrichtige Entscheidung:
- Prägnante Definitionen: Manchmal ist eine Definition so auf den Punkt gebracht, dass jede Umschreibung sie nur verwässern würde.
- Rechtliche oder normative Texte: Bei Gesetzen, Verordnungen oder Verträgen zählt jedes Wort. Hier ist der exakte Wortlaut nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig.
- Besonders ausdrucksstarke Formulierungen: Wenn ein Autor etwas besonders pointiert, eloquent oder bildhaft formuliert, sollten Sie diese sprachliche Kraft für sich nutzen.
- Als zentraler Analysegegenstand: Wollen Sie die spezifische Wortwahl, den Stil oder die Rhetorik eines Textes untersuchen, ist das Originalzitat die unverzichtbare Grundlage Ihrer Analyse.
Ein präzise gesetztes direktes Zitat ist wie ein scharfes Skalpell in einer wissenschaftlichen Debatte – es ermöglicht Ihnen, den Kern einer Aussage exakt zu treffen und Ihre Thesen mit unanfechtbarer Autorität zu untermauern.
Die Basis für ein starkes Zitat legen Sie aber schon viel früher: bei der Recherche. Nur eine hochwertige Quelle macht ein Zitat wertvoll. Wenn Sie Ihre Fähigkeiten in diesem Bereich auffrischen möchten, finden Sie in unserem Guide wertvolle Tipps, wie Sie wissenschaftliche Quellen wie ein Profi finden. Am Ende geht es darum, Zitate nicht nur als formale Notwendigkeit zu sehen, sondern als kraftvolle Instrumente, die Ihre Argumentation auf das nächste Level heben.
Direkte Zitate richtig anwenden: Die Grundregeln
Ein direktes Zitat ist ein echtes Präzisionswerkzeug in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Damit es aber seine volle Wirkung entfalten kann, müssen Sie die grundlegenden Spielregeln beherrschen. Sehen Sie diese Regeln nicht als Schikane, sondern als das Fundament für Klarheit, Lesbarkeit und wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit. Sie signalisieren Ihrem Leser auf den ersten Blick, wo Ihre Gedanken enden und die eines anderen Autors beginnen.
Am besten stellen Sie sich die Regeln wie die Grammatik einer Sprache vor: Sobald Sie sie einmal verinnerlicht haben, wenden Sie sie ganz intuitiv und sicher an. Lassen Sie uns diesen Prozess nun in einfache, verständliche Bausteine zerlegen.
Anführungszeichen als unmissverständliche Abgrenzung
Das offensichtlichste Merkmal eines direkten Zitats? Natürlich die Anführungszeichen. Sie bilden eine visuelle Klammer um den übernommenen Text und grenzen ihn glasklar von Ihren eigenen Worten ab.
Doppelte Anführungszeichen („…“): Diese verwenden Sie für jedes ganz normale, direkte Zitat, das Sie in Ihren Fließtext einbetten. Sie sind das universelle Zeichen für: „Achtung, hier beginnt und endet fremdes Gedankengut.“
Einfache Anführungszeichen (‚…‘): Die kommen dann ins Spiel, wenn Ihre Quelle selbst schon ein Zitat enthält. Sie zitieren also ein Zitat im Zitat. Die äußere, von Ihnen übernommene Passage bekommt die doppelten Anführungszeichen, das Zitat darin die einfachen.
Ein praktisches Beispiel für ein Zitat im Zitat wäre: Meier (2022) stellt fest, dass „die Kernaussage der Studie, ‚es gäbe keine Alternative‘, stark kritisiert wurde“ (S. 78).
Kurz oder lang? Die Länge entscheidet über die Form
Nicht jedes Zitat wird gleich behandelt. Der entscheidende Faktor ist hier die Länge des Textes, den Sie übernehmen. Die meisten Zitierstile, wie zum Beispiel APA, ziehen die Grenze bei 40 Wörtern.
Kurzzitate (unter 40 Wörter)
Das ist der Standardfall. Diese Zitate flechten Sie nahtlos und fließend in Ihren eigenen Satz ein. Sie setzen das Zitat einfach in doppelte Anführungszeichen und platzieren den Quellenbeleg direkt dahinter.
Kurze Zitate funktionieren wie passgenaue Beweisstücke in Ihrer Argumentationskette. Sie stören den Lesefluss nicht, sondern untermauern Ihre Aussage im entscheidenden Moment mit der Autorität des Originals.
Langzitate (ab 40 Wörtern)
Wenn ein Zitat diese magische Grenze überschreitet, formatieren Sie es als eigenständiges Blockzitat. Das hat einen simplen Grund: Ein so langer Fremdtext würde den Lesefluss innerhalb eines normalen Absatzes empfindlich stören und den Leser aus dem Tritt bringen.
Die Formatierung folgt dabei klaren Regeln:
- Keine Anführungszeichen: Der gesamte Zitatblock wird nicht in Anführungszeichen gesetzt.
- Eigener Absatz: Das Zitat wird vom restlichen Text durch eine Leerzeile darüber und darunter abgetrennt.
- Einrückung: Der komplette Block wird vom linken Rand eingerückt (meistens um ca. 1,27 cm).
Diese besondere Formatierung hebt das Zitat optisch hervor und signalisiert dem Leser sofort, dass hier eine längere, wörtliche Passage folgt. Eine saubere Formatierung der gesamten Arbeit ist ohnehin entscheidend. Zusätzliche Hinweise, wie Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit formatieren, können Ihnen helfen, einen professionellen Gesamteindruck zu hinterlassen.
Zitate mit Klammern und Punkten anpassen
Manchmal passt ein Zitat grammatikalisch nicht perfekt in Ihren Satz oder enthält Informationen, die für Ihr Argument völlig irrelevant sind. Keine Sorge, dafür gibt es zwei mächtige Werkzeuge, um den Text anzupassen, ohne den Inhalt zu verfälschen.
Auslassungen [...]: Um überflüssige Wörter oder Satzteile zu entfernen, setzen Sie an deren Stelle drei Punkte in eckigen Klammern. So können Sie ein Zitat straffen und den Fokus präzise auf die Kernaussage legen.
Ergänzungen [Text]: Wenn ein Zitat ohne zusätzlichen Kontext unverständlich wäre – denken Sie an ein Pronomen wie „er“ oder „diese“ –, können Sie zur Klärung ein Wort in eckigen Klammern hinzufügen. Wichtig ist aber: Ihre Ergänzung darf niemals die ursprüngliche Bedeutung des Zitats verändern.
Konkrete Beispiele für die gängigsten Zitierstile
Theorie ist das eine, die Praxis das andere. Erst wenn man selbst ein Zitat einbaut, merkt man, wo die Tücken liegen. Welchen Zitierstil Sie verwenden müssen, gibt in der Regel Ihr Fachbereich oder Betreuer vor. Ob APA, Harvard oder die deutsche Zitierweise – die Logik dahinter ist zwar ähnlich, aber der Teufel steckt wie so oft im Detail der Formatierung.
Ein gutes Beispiel für ein direktes Zitat macht diese Unterschiede sofort glasklar. Lassen Sie uns das mal durchspielen: Wir nehmen ein und dasselbe fiktive Zitat und formatieren es nach den drei gängigsten Systemen. So sehen Sie auf einen Blick, wie sich der Quellenbeleg im Text oder in der Fußnote verändert und welche Info wo hingehört.
Die erste und wichtigste Weiche, die Sie stellen müssen, ist immer die Länge des Zitats. Handelt es sich um ein kurzes Zitat, das im Satz mitläuft, oder um ein längeres, das einen eigenen Block braucht?

Diese einfache Gliederung ist entscheidend. Die korrekte Formatierung hängt immer von der Länge ab – eine goldene Regel, die für alle Zitierstile gilt.
Beispiele im APA-Stil (7. Auflage)
Der APA-Stil ist vor allem in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zu Hause. Sein Markenzeichen: ein knapper Kurzbeleg direkt im Text, bestehend aus Nachname, Erscheinungsjahr und Seitenzahl.
Kurzzitat (weniger als 40 Wörter)
Ein kurzes Zitat flechten Sie einfach in Ihren eigenen Satz ein. Der Quellenbeleg kommt ans Ende in die Klammer.
Beispiel: Die aktuelle Forschung bestätigt, „dass digitale Kompetenzen eine Schlüsselqualifikation für den modernen Arbeitsmarkt darstellen“ (Müller, 2023, S. 15).
Langzitat (ab 40 Wörtern)
Längere Zitate bekommen ihren eigenen Absatz. Dieser wird als Block eingerückt und kommt ohne Anführungszeichen aus. Die Quellenangabe steht ganz am Schluss, nach dem Punkt.
Beispiel:
Müller (2023) kommt zu einer klaren Schlussfolgerung bezüglich der Arbeitsmarktentwicklung:Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche führt zu einer tiefgreifenden Transformation der beruflichen Anforderungen. Eine reine Fachkenntnis genügt nicht mehr. Vielmehr sind es die digitalen Kompetenzen, die über die langfristige Beschäftigungsfähigkeit von Individuen entscheiden und somit zur zentralen Säule der Personalentwicklung werden müssen. (S. 15)
Beispiele nach der Harvard-Zitierweise
Die Harvard-Methode ist so etwas wie die nahe Verwandte des APA-Stils. Auch hier arbeitet man mit Kurzbelegen direkt im Text. Die genaue Formatierung kann sich je nach Uni-Leitfaden minimal unterscheiden, aber die Grundstruktur aus Autor, Jahr und Seitenzahl bleibt immer gleich.
Kurzzitat
Der Verweis im Text sieht dem APA-Stil zum Verwechseln ähnlich aus.
Beispiel: Es wird deutlich, „dass digitale Kompetenzen eine Schlüsselqualifikation für den modernen Arbeitsmarkt darstellen“ (Müller 2023: 15).
Langzitat
Auch hier wird ein längerer Textabschnitt als eigener, eingerückter Block formatiert, damit er sich optisch vom Rest abhebt und den Lesefluss nicht stört.
Beispiel:
Die Analyse von Müller (2023: 15) unterstreicht die Dringlichkeit der Situation:Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche führt zu einer tiefgreifenden Transformation der beruflichen Anforderungen. Eine reine Fachkenntnis genügt nicht mehr. Vielmehr sind es die digitalen Kompetenzen, die über die langfristige Beschäftigungsfähigkeit von Individuen entscheiden und somit zur zentralen Säule der Personalentwicklung werden müssen.
Beispiele für die Deutsche Zitierweise (Fußnoten)
Einen komplett anderen Weg geht die deutsche Zitierweise, die besonders in den Geistes- und Rechtswissenschaften beliebt ist. Hier bleibt der Fließtext frei von störenden Klammern. Stattdessen markiert eine kleine, hochgestellte Ziffer das Ende des Zitats. Diese Ziffer verweist auf eine Fußnote am Seitenende, in der dann der vollständige Quellenbeleg steht.
Kurzzitat
Das Zitat wird in den Satz eingebaut, der Beleg wandert unauffällig nach unten auf die Seite.
Beispiel: Die aktuelle Forschung bestätigt, „dass digitale Kompetenzen eine Schlüsselqualifikation für den modernen Arbeitsmarkt darstellen“.¹
¹ Müller, Thomas: Digitale Transformation am Arbeitsplatz, Berlin: Musterverlag, 2023, S. 15.
Langzitat
Längere Passagen werden ebenfalls als eingerückter Block dargestellt. Die hochgestellte Ziffer für die Fußnote kommt auch hier ganz ans Ende.
Beispiel:
Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche führt zu einer tiefgreifenden Transformation der beruflichen Anforderungen. Eine reine Fachkenntnis genügt nicht mehr. Vielmehr sind es die digitalen Kompetenzen, die über die langfristige Beschäftigungsfähigkeit von Individuen entscheiden und somit zur zentralen Säule der Personalentwicklung werden müssen.¹
¹ Vgl. Müller, Thomas: Digitale Transformation am Arbeitsplatz, Berlin: Musterverlag, 2023, S. 15.
Manchmal ist es unerlässlich, Zahlen oder Fakten wortwörtlich zu übernehmen, um die eigene Argumentation zu stützen. Offizielle Statistiken sind hierfür ein Paradebeispiel. So hält das Statistische Bundesamt fest: „Im Wintersemester 2021/22 waren insgesamt 2.910.000 Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben, davon 1.500.000 Frauen und 1.410.000 Männer.“ Wenn Sie sich für die genaue Entwicklung der Studierendenzahlen interessieren, finden Sie bei destatis.de spannende Daten.
Zitate wirkungsvoll in den Text einbetten

Einer der häufigsten Fehler, die in wissenschaftlichen Arbeiten passieren? Ganz klar: Ein Zitat wird einfach in einen Absatz geklatscht und dann sich selbst überlassen. Das ist ein absolutes No-Go. Stellen Sie sich das Zitat am besten wie einen Gast auf einer Party vor. Den würden Sie ja auch nicht wortlos in der Ecke abstellen, sondern ihn vorstellen und ins Gespräch bringen. Genau das ist auch Ihre Aufgabe als Autor.
Ein Zitat kann seine Kraft nur dann entfalten, wenn Sie es einrahmen. Es braucht Ihre Worte, um zu wirken. Ohne Ihre Einleitung und Analyse ist es nur ein fremder Satz im Text. Erst durch Ihre Kommentierung wird klar, warum genau dieses Zitat an dieser Stelle steht und was es für Ihre Argumentation bedeutet.
Die Drei-Schritt-Methode zur perfekten Einbettung
Damit ein Zitat nicht wie ein Fremdkörper wirkt, sondern sich nahtlos in Ihren Gedankengang einfügt, hat sich eine einfache Drei-Schritt-Struktur bewährt. Mit dieser Methode stellen Sie sicher, dass jedes Zitat einen klaren Zweck erfüllt.
Einleiten: Kündigen Sie das Zitat an. Geben Sie dem Leser etwas Kontext – wer sagt hier etwas und in welchem Zusammenhang? Führen Sie gedanklich direkt auf die Aussage hin, die gleich folgt.
Präsentieren: Jetzt kommt das Zitat selbst, natürlich korrekt formatiert. Achten Sie penibel auf die Anführungszeichen, die Quellenangabe und eventuelle Anpassungen wie Auslassungen oder Ergänzungen.
Analysieren: Das ist der wichtigste Schritt von allen. Erklären Sie in Ihren eigenen Worten, warum dieses Zitat hier steht. Was belegt es? Wie untermauert es Ihre These? Welche Schlussfolgerung ziehen Sie daraus für Ihre Arbeit?
Ein gut eingebettetes Zitat ist kein Beweisstück, das man dem Leser wortlos vor die Füße wirft. Es ist ein Dialog, bei dem Sie als Autor das Zitat vorstellen, es sprechen lassen und anschließend seine Bedeutung für das Gespräch erläutern.
Vorher-Nachher: Beispiele aus der Praxis
Der Unterschied zwischen einem isolierten und einem sauber integrierten Zitat ist gewaltig. Schauen wir uns mal ein direktes Zitieren Beispiel an, um das zu verdeutlichen.
Schlecht (isoliertes Zitat):
Die Digitalisierung verändert den Arbeitsmarkt stark. „Automatisierung führt zu einem Rückgang von Routinetätigkeiten“ (Berger, 2023, S. 33). Viele Berufe sind davon betroffen.
Gut (integriertes Zitat):
Die Digitalisierung führt zu tiefgreifenden Verschiebungen auf dem Arbeitsmarkt. Berger (2023) analysiert diesen Wandel und kommt zu dem Schluss, dass „Automatisierung zu einem Rückgang von Routinetätigkeiten führt“ (S. 33). Dies bedeutet konkret, dass vor allem Berufe mit wiederkehrenden Aufgaben gefährdet sind, während kreative und strategische Fähigkeiten an Bedeutung gewinnen.
Sehen Sie den Unterschied? Das zweite Beispiel verwebt das Zitat aktiv mit der eigenen Argumentation. Die Einleitung schafft den Kontext, die Analyse im Anschluss interpretiert die Aussage und zeigt ihre Relevanz auf. So wird das Zitat zu einem tragenden Pfeiler des Gedankengangs.
Gerade bei Daten ist die exakte Wiedergabe entscheidend. So heißt es etwa im Jahresbericht der Bundesagentur für Arbeit: „Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Deutschland 5,5 Prozent, wobei sie in den alten Bundesländern bei 5,2 Prozent und in den neuen Bundesländern bei 6,8 Prozent lag.“ Solche präzisen Zahlen sind eine exzellente Grundlage für eine weiterführende Analyse, zum Beispiel zur regionalen Wirtschaftslage. Mehr Details dazu finden Sie in den offiziellen Hinweisen zur Zitation der Bundesagentur.
Häufige Fehler beim direkten Zitieren vermeiden
Gerade wenn man in der Endphase einer Arbeit steckt, schleichen sich oft kleine, aber ärgerliche Fehler beim Zitieren ein. Diese Patzer können die Glaubwürdigkeit Ihrer gesamten Argumentation schnell ins Wanken bringen – auch wenn der Rest der Arbeit absolut solide ist. Man kann sie sich wie kleine Risse im Fundament eines Hauses vorstellen: Sie scheinen unbedeutend, schwächen aber die Gesamtstruktur.
Die gute Nachricht ist: Die typischen Fallstricke sind fast immer die gleichen und lassen sich mit ein wenig Aufmerksamkeit gezielt vermeiden. Wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen, können Sie Ihre Zitate systematisch prüfen und sicherstellen, dass alles formal korrekt und überzeugend ist.
Typische Fehlerquellen – und wie Sie sie leicht beheben
Die meisten Probleme fallen in eine von drei Kategorien: die Quellenangabe selbst, die Formatierung oder die Einbettung des Zitats in Ihren eigenen Text. Schauen wir uns das mal genauer an.
Fehler 1: Unvollständige Quellenangabe. Ein direktes Zitat ohne Seitenzahl ist ein klassischer und leider schwerwiegender Fehler. Ihr Leser muss die exakte Stelle im Originaltext finden können, sonst ist der Beleg praktisch wertlos.
- Lösung: Gehen Sie bei jedem Zitat noch einmal sicher: Stehen Autor, Jahr und die Seitenzahl (oder bei Online-Quellen z. B. eine Absatznummer) korrekt dabei?
Fehler 2: Falsch gesetzte Satzzeichen. Ein winziges, aber extrem häufiges Problem ist der Punkt am Satzende. Er wird oft fälschlicherweise vor die Quellenangabe in der Klammer gesetzt.
- Lösung: Die Regel ist einfach: Bei Kurzzitaten im Fließtext kommt der Schlusspunkt des Satzes immer erst nach der Klammer mit der Quellenangabe.
Fehler 3: Zu viele Zitate. Wenn Ihre Seiten mehr aus zitierten Passagen als aus Ihren eigenen Gedanken bestehen, wirkt das schnell so, als hätten Sie selbst wenig zu sagen. Die wissenschaftliche Eigenleistung fehlt.
- Lösung: Setzen Sie direkte Zitate sparsam und strategisch ein – als starker Beweis, nicht als Füllmaterial. In den meisten Fällen ist es besser, die Kernaussage mit eigenen Worten zusammenzufassen (also zu paraphrasieren).
Eine praktische Checkliste für den letzten Schliff
Bevor Sie Ihre Arbeit abgeben, nutzen Sie diese Liste als letztes Sicherheitsnetz. Nehmen Sie sich die Zeit, jedes einzelne direkte Zitat damit durchzugehen.
Wichtiger Hinweis: Jedes Zitat muss absolut buchstabengetreu dem Original entsprechen. Jede noch so kleine Abweichung, die nicht explizit als Auslassung
[...]oder Ergänzung[Anmerkung des Verf.]gekennzeichnet ist, gilt als Zitierfehler.
- Anführungszeichen: Steht das Zitat korrekt in doppelten Anführungszeichen („...“)?
- Quellenangabe: Ist der Verweis mit Autor, Jahr und Seite vollständig und passt das Format zu Ihrem Zitierstil?
- Wortlaut: Habe ich den Text wirklich 1:1 übernommen? Oder sind alle meine Änderungen (Auslassungen, Ergänzungen) sauber markiert?
- Einbettung: Leite ich das Zitat mit meinen eigenen Worten ein und erkläre ich danach, warum es wichtig ist?
- Literaturverzeichnis: Ist die Quelle, aus der ich zitiere, auch wirklich im Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit aufgeführt?
Besonders wenn Sie mit harten Fakten oder Zahlen arbeiten, ist die wortwörtliche Genauigkeit entscheidend. Nehmen wir ein Beispiel: Das Statistische Bundesamt gibt an, „[a]m 31. Dezember 2022 lebten in Deutschland 84,4 Millionen Menschen, davon 41,7 Millionen Männer und 42,7 Millionen Frauen.“ Solche präzisen Angaben schaffen eine verlässliche Grundlage für Ihre Argumentation. Mehr dazu finden Sie direkt in der Publikation zum Bevölkerungsstand des Statistischen Bundesamtes.
Gerade unter Zeitdruck passieren solche Fehler schnell. Smarte Werkzeuge können helfen, den Prozess abzusichern. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag, wie Sie eine KI für Ihre Hausarbeit nutzen können, ohne in die Plagiatsfalle zu tappen.
Typische Fragen und Zweifelsfälle beim direkten Zitieren
Selbst mit der besten Anleitung stößt man beim Schreiben immer wieder auf knifflige Detailfragen. Deshalb habe ich hier die häufigsten Stolpersteine und die passenden Lösungen zusammengetragen – ein praktischer Spickzettel für den wissenschaftlichen Alltag.
Wie zitiere ich eine Quelle, die selbst schon ein Zitat enthält?
Ah, der Klassiker: das „Zitat im Zitat“. Keine Sorge, die Lösung ist einfacher, als es klingt und sorgt für saubere Lesbarkeit. Ihr eigenes Zitat setzen Sie wie gewohnt in doppelte Anführungszeichen („…“). Das Zitat, das Sie im Originaltext finden, bekommt dann einfache Anführungszeichen (‘…’).
So sieht das in der Praxis aus:
Schmidt (2022) stellt fest: „Die ursprüngliche Analyse kam zu dem Ergebnis, dass ‚keine signifikanten Zusammenhänge‘ nachweisbar waren“ (S. 15). Auf diese Weise ist sofort klar, was von wem stammt.
Was mache ich, wenn im Originaltext ein Fehler ist?
Hier ist wissenschaftliche Akribie gefragt. Die oberste Regel lautet: Fehler werden nicht korrigiert! Sie müssen die Passage exakt so übernehmen, wie sie im Original steht, inklusive Tipp- oder Grammatikfehler.
Damit aber jeder merkt, dass der Fehler nicht von Ihnen stammt, fügen Sie direkt hinter der betreffenden Stelle den Vermerk [sic] in eckigen Klammern ein. Das lateinische Wörtchen sic bedeutet „so“ und signalisiert Ihrem Leser unmissverständlich: „Ja, das steht da wirklich so, der Fehler ist mir bewusst.“
Wie viele direkte Zitate darf ich in meiner Arbeit verwenden?
Eine feste Zahl gibt es hier nicht. Die beste Faustregel lautet aber: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Direkte Zitate sind das Salz in der Suppe, nicht die Hauptzutat. Sie sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine Formulierung besonders prägnant ist oder Sie eine zentrale These wortwörtlich belegen müssen.
Eine Arbeit, die sich von einem Zitat zum nächsten hangelt, lässt kaum eine eigene Denkleistung erkennen. Der Löwenanteil Ihres Textes sollte immer aus Ihren eigenen Analysen und Formulierungen bestehen.
Muss ich bei direkten Zitaten immer eine Seitenzahl angeben?
Ja, bei paginierten Quellen wie Büchern oder Journal-Artikeln ist die genaue Seitenzahl ein absolutes Muss. Ohne sie ist die Kernaussage nicht nachprüfbar – ein Kardinalfehler in der Wissenschaft.
Doch was tun bei Quellen ohne Seitenzahlen, zum Beispiel auf vielen Websites? Hier weichen Sie auf andere, möglichst genaue Positionsangaben aus. Das können sein:
- Absatznummern (z. B. Abs. 5)
- Kapitel oder Unterkapitel (z. B. Kap. 3.1)
- Die Überschrift des jeweiligen Abschnitts (z. B. Abschnitt „Ergebnisse“)
Je genauer Sie hier arbeiten, desto solider und überzeugender wird Ihre wissenschaftliche Argumentation.
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