Apa 7 zitieren wie ein profi

Beim APA-7-Zitierstil geht es im Kern darum, die Gedanken und Forschungsergebnisse anderer transparent zu machen. Jede Information, die nicht von Ihnen stammt, braucht einen Beleg – einen kurzen Verweis im Text und einen vollständigen Eintrag im Literaturverzeichnis. Dieses Zusammenspiel ist das Rückgrat jeder wissenschaftlichen Arbeit und verleiht Ihren Argumenten die nötige Glaubwürdigkeit.
Warum das Zitieren nach APA 7 so entscheidend ist
Stellen Sie sich wissenschaftliches Schreiben wie einen großen, fortlaufenden Dialog vor. Sie greifen die Ideen von Forschern auf, die vor Ihnen zu einem Thema gearbeitet haben, und führen diese weiter. Richtiges Zitieren ist hierbei mehr als nur eine formale Anforderung; es ist Ihre Art, Respekt für die Arbeit anderer zu zeigen und die Spielregeln dieses wissenschaftlichen Gesprächs einzuhalten.

Genau das unterscheidet eine fundierte Analyse von einer einfachen persönlichen Meinung.
Das System der zwei Säulen im APA-Stil
Das APA-System steht auf zwei Beinen, die fest miteinander verbunden sind. Fällt eines weg, gerät die gesamte Argumentation ins Wanken.
- Der Verweis direkt im Text: Das ist der kurze Hinweis, den Sie unmittelbar hinter eine übernommene Aussage setzen. Meistens besteht er aus dem Nachnamen des Autors und dem Jahr, zum Beispiel (Schmidt, 2023). Dieser Kurzbeleg ist ein Wegweiser für Ihre Leser.
- Der Eintrag im Literaturverzeichnis: Am Ende Ihrer Arbeit listen Sie alle Quellen auf, die Sie im Text zitiert haben. Hier findet sich zu jedem Kurzbeleg der vollständige Eintrag, damit jeder Ihre Originalquelle finden und selbst nachschlagen kann.
Sehen Sie den Verweis im Text als eine Art Wegweiser, der zu einem ganz bestimmten Buch in Ihrem „Regal“ – dem Literaturverzeichnis – führt. Ohne den Verweis im Text weiß niemand, zu welcher Quelle die Information im Regal gehört. Und ohne den Eintrag im Literaturverzeichnis führt der Wegweiser ins Nichts.
Mehr als nur eine reine Formsache
Eine saubere und korrekte Zitierweise ist das erste, was Ihrem Betreuer signalisiert, dass Sie sorgfältig und akademisch sauber arbeiten. Noch wichtiger ist aber: Es schützt Sie vor dem schlimmsten Vorwurf, den man in der Wissenschaft bekommen kann – dem Plagiat. Schon kleine Fehler oder Flüchtigkeiten können hier schnell Zweifel an Ihrer wissenschaftlichen Sorgfalt wecken.
Ein präzises Zitat ist der Beweis dafür, dass Ihre Argumente auf einem soliden Fundament aus bestehendem Wissen stehen und nicht einfach aus der Luft gegriffen sind. Es stärkt Ihre Position und macht Ihre Schlussfolgerungen überzeugender.
Bevor Sie aber überhaupt zitieren können, müssen Sie natürlich erstklassige Quellen ausfindig machen. Eine gute Recherche ist die halbe Miete. Falls Sie sich da noch unsicher fühlen, schauen Sie doch mal in unseren Leitfaden, wie Sie wissenschaftliche Quellen finden wie ein Profi. Dort finden Sie wertvolle Strategien.
Sie sehen also: Den APA-7-Stil zu beherrschen, ist eine grundlegende Fähigkeit, die maßgeblich über den Erfolg Ihrer wissenschaftlichen Arbeiten entscheidet.
Verweise im Text souverän anwenden
Die Kunst des wissenschaftlichen Schreibens liegt nicht nur in den eigenen Ideen, sondern auch darin, fremdes Wissen nahtlos und korrekt in den eigenen Gedankengang zu integrieren. Genau hier kommen die Verweise im Text nach APA 7 ins Spiel. Sie sind die kleinen, aber entscheidenden Wegweiser, die Ihre Aussagen belegen, ohne den Lesefluss zu stören.
Jeder Verweis im Text – oft auch In-Text-Zitat genannt – ist ein kurzes Signal an Ihre Leserschaft. Er sagt: „Diese Information stammt aus einer anderen Quelle, und hier ist der Schlüssel, um sie im Literaturverzeichnis zu finden.“

Das System ist im Grunde ganz einfach: Der Kurzbeleg im Text muss es ermöglichen, den vollständigen Eintrag am Ende Ihrer Arbeit mühelos zu finden. Das ist der Kern des Ganzen.
Der aufbau des grundlegenden verweises
Das Standardformat für einen Verweis ist erfreulich unkompliziert. In der Regel besteht er aus zwei simplen Bausteinen: dem Nachnamen des Autors und dem Erscheinungsjahr der Quelle, alles in runden Klammern. Diesen Verweis platzieren Sie am besten direkt am Ende des Satzes, in dem die fremde Information steht – aber noch vor dem Punkt.
Ein klassisches Beispiel sieht so aus:
Eine aktuelle Studie zeigt, dass regelmäßige Pausen die Konzentrationsfähigkeit signifikant steigern können (Müller, 2023).
Dieser Aufbau ist die Basis für das APA 7 zitieren im Fließtext.
Es geht aber auch eleganter. Sie können den Namen des Autors direkt in Ihren Satz einbauen, was oft natürlicher klingt. Dann setzen Sie nur noch das Erscheinungsjahr in Klammern direkt hinter den Namen.
Das liest sich dann so:
Müller (2023) konnte in seiner aktuellen Studie nachweisen, dass regelmäßige Pausen die Konzentrationsfähigkeit signifikant steigern.
Beide Wege sind absolut korrekt. Ein guter Tipp ist, beide Varianten abwechselnd zu nutzen, um Ihren Text stilistisch aufzulockern und Monotonie zu vermeiden.
Der umgang mit verschiedenen autorenzahlen
Was aber, wenn eine Quelle nicht von einer, sondern von mehreren Personen verfasst wurde? Keine Sorge, auch dafür hat APA 7 klare und logische Regeln, die Ihre Verweise übersichtlich halten.
Die Handhabung hängt direkt von der Anzahl der Autoren ab. Diese Tabelle fasst zusammen, wie Sie Verweise im Text für unterschiedliche Anzahlen von Autoren nach APA 7 formatieren, um auf einen Blick die richtige Form zu finden.
Autorenkonstellationen für verweise im text meistern
| Anzahl der Autoren | Verweis in Klammern | Verweis im Fließtext |
|---|---|---|
| Ein Autor | (Schmidt, 2022) | Schmidt (2022) fand heraus ... |
| Zwei Autoren | (Bauer & Klein, 2021) | Bauer und Klein (2021) argumentieren ... |
| Drei oder mehr Autoren | (Weber et al., 2020) | Weber et al. (2020) zeigten ... |
Wie Sie sehen, wird es ab drei Autoren besonders einfach: Hier nennen Sie nur den ersten Nachnamen, gefolgt von der lateinischen Abkürzung „et al.“, was so viel wie „und andere“ bedeutet. Das gilt schon bei der allerersten Nennung der Quelle. Diese Vereinfachung ist übrigens eine der praktischsten Änderungen von APA 6 zu APA 7 und macht den Text deutlich schlanker.
Direkte zitate versus paraphrasieren
Wenn Sie fremdes Wissen nutzen, gibt es zwei grundsätzliche Wege: Sie übernehmen eine Aussage Wort für Wort (direktes Zitat) oder fassen sie in eigenen Worten zusammen (indirektes Zitat bzw. Paraphrase).
Die Paraphrase ist der Standardfall im wissenschaftlichen Schreiben. Sie beweisen damit, dass Sie den Inhalt wirklich verstanden haben und ihn in Ihre eigene Argumentation einbauen können. Hierfür genügt der bekannte Verweis mit Autor und Jahr.
Ein direktes Zitat sollten Sie nur dann einsetzen, wenn der exakte Wortlaut entscheidend ist, zum Beispiel bei einer besonders prägnanten Definition oder einer kontroversen Aussage. Der entscheidende Unterschied: Hier müssen Sie zusätzlich zu Autor und Jahr auch die genaue Seitenzahl angeben. Die Abkürzung für eine Seite ist „S.“, für mehrere aufeinanderfolgende Seiten „S.“.
Forschung wird definiert als „ein systematischer Prozess der Datenerhebung und -analyse zum Zweck der Erweiterung des Wissens“ (Mayer, 2019, S. 15).
Die korrekte Handhabung von direkten Zitaten ist ein zentrales Detail für wissenschaftliche Sorgfalt. Wenn Sie bei diesem Thema noch tiefer einsteigen wollen, finden Sie in unserem kompakten Leitfaden zu direkten Zitaten nach Regeln viele weitere Beispiele und Anleitungen.
Diese klare Trennung und die präzise Angabe der Seitenzahl bei wörtlichen Übernahmen sind essenziell, um Plagiatsvorwürfen vorzubeugen. Es macht Ihre Arbeit transparent und nachvollziehbar – ein klares Zeichen dafür, dass Sie die Prinzipien des akademischen Schreibens verinnerlicht haben.
Das perfekte Literaturverzeichnis erstellen
Nachdem die Zitate im Text sitzen, kommt der zweite entscheidende Teil für eine saubere wissenschaftliche Arbeit: das Literaturverzeichnis. Das ist weit mehr als nur eine lästige Pflicht am Ende. Betrachten Sie es als die Visitenkarte Ihrer Recherche – es zeigt, wie gründlich Sie gearbeitet haben, und gibt anderen die Möglichkeit, Ihre Quellen nachzuvollziehen. Ein lückenhaftes oder schlampig formatiertes Verzeichnis wirft schnell ein schlechtes Licht auf die gesamte Arbeit.
Aber keine Sorge, das Ganze folgt einer klaren Logik. Im Grunde lässt sich jeder Eintrag auf vier simple Fragen herunterbrechen: Wer? Wann? Was? Wo? Wenn Sie dieses Prinzip einmal verinnerlicht haben, wird das Erstellen der Einträge für fast jede Quelle zum Kinderspiel.

Ein paar Grundregeln vorab: Jeder Eintrag wird alphabetisch nach dem Nachnamen des ersten Autors sortiert. Zudem kommt der sogenannte hängende Einzug zum Einsatz. Das heißt, die erste Zeile jedes Eintrags ist linksbündig, alle folgenden Zeilen rücken ein. Das sieht nicht nur professionell aus, sondern macht das Verzeichnis auch extrem übersichtlich, weil die Autorennamen sofort herausstechen.
Der Baukasten für Bücher und Monographien
Bücher, in der Fachsprache auch Monographien genannt, sind und bleiben ein Fundament der wissenschaftlichen Recherche. Zum Glück ist der Aufbau des Eintrags immer gleich, was das APA 7 Zitieren für diese Quellenart sehr unkompliziert macht.
Die vier Bausteine für einen Bucheintrag sehen so aus:
- Wer (Autor): Nachname, V. (der Vorname wird nur als Initiale angegeben).
- Wann (Jahr): (Erscheinungsjahr in Klammern).
- Was (Titel): Titel des Buches wird kursiv geschrieben.
- Wo (Quelle): Name des Verlags.
Stellen wir uns vor, Sie haben das Standardwerk zur qualitativen Sozialforschung von Philipp Mayring aus dem Jahr 2016 genutzt. Der Eintrag dafür wäre:
Beispiel für ein Buch:
Mayring, P. (2016). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken (12. Aufl.). Beltz.
Ein kleiner, aber feiner Tipp aus der Praxis: Falls es sich um eine spätere Auflage handelt, wird diese Info direkt nach dem Titel in runden Klammern ergänzt – und zwar nicht kursiv. Bei der Erstauflage lässt man diese Angabe einfach weg.
Artikel aus Fachzeitschriften präzise angeben
Wissenschaftliche Artikel aus Fachzeitschriften (Journals) sind das A und O, um am Puls der aktuellen Forschung zu bleiben. Ihre Zitierweise unterscheidet sich leicht von der eines Buches, vor allem bei den „Was“- und „Wo“-Angaben. Hier kommt fast immer der DOI (Digital Object Identifier) ins Spiel.
Ein DOI ist quasi die feste Hausnummer für einen digitalen Artikel, vergleichbar mit einer ISBN für Bücher. Hat ein Artikel einen DOI, muss dieser unbedingt in den Eintrag. Er ist der direkteste und stabilste Weg, die Quelle wiederzufinden.
So bauen Sie den Eintrag für einen Zeitschriftenartikel zusammen:
- Wer (Autor): Nachname, V.
- Wann (Jahr): (Erscheinungsjahr).
- Was (Titel): Titel des Artikels (nicht kursiv).
- Wo (Quelle): Name der Fachzeitschrift, Jahrgangsnummer(Ausgabennummer), Seitenbereich. DOI
Beispiel für einen Zeitschriftenartikel mit DOI:
Becker, R., & Meise, N. (2021). Die Rolle von sozialen Medien im politischen Diskurs. Zeitschrift für Kommunikationswissenschaft, 15(2), 112–130. https://doi.org/10.1007/s11616-021-00654-7
Achten Sie auf die kleinen, aber wichtigen Details: Der Artikeltitel bleibt normal, aber der Name der Zeitschrift und die Jahrgangsnummer werden kursiv gesetzt. Die DOI wird als vollständiger, klickbarer Link angegeben, der mit „https://doi.org/“ beginnt.
Webseiten und andere Online-Quellen zitieren
Im digitalen Zeitalter sind Online-Quellen nicht mehr wegzudenken. Ob Blogartikel, Nachrichtenportal oder die Webseite einer Organisation – auch hierfür liefert APA 7 klare Vorgaben. Die größte Hürde ist oft, alle notwendigen Infos auf der Seite zu finden.
Eine wichtige Neuerung in APA 7: Das Abrufdatum wird in der Regel nicht mehr benötigt. Die einzige Ausnahme sind Quellen, deren Inhalte sich ständig ändern können und die kein festes Veröffentlichungsdatum haben, wie zum Beispiel Live-Statistiken.
Hier die Vorlage für eine typische Webseite:
- Wer (Autor oder Organisation): Name der Person oder der Organisation.
- Wann (Datum): (Jahr, Tag. Monat). Falls kein Datum zu finden ist, schreibt man „o. D.“ für „ohne Datum“.
- Was (Titel): Titel der Webseite oder des spezifischen Artikels in kursiver Schrift.
- Wo (Quelle): Name der übergeordneten Webseite (falls er sich vom Autor unterscheidet). URL
Beispiel für eine Webseite:
Statistisches Bundesamt. (2023, 15. September). Bevölkerung nach Bildungsabschluss. Destatis. Abgerufen am 20. Oktober 2023, von https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/_inhalt.html
In diesem Beispiel wurde das Abrufdatum ergänzt, da es sich um statistische Daten handelt, die regelmäßig aktualisiert werden. Ein praktischer Hinweis: Wenn der Autor und der Name der Webseite identisch sind (wie hier „Statistisches Bundesamt“ und „Destatis“), kann man den Namen der Webseite weglassen, um den Eintrag schlank zu halten.
Ein sauber formatiertes Literaturverzeichnis rundet den professionellen Eindruck Ihrer Arbeit ab. Falls Sie noch tiefer in die Materie einsteigen und Ihre gesamte Arbeit von A bis Z perfekt gestalten wollen, finden Sie in unserem Leitfaden zur Formatierung wissenschaftlicher Arbeiten wertvolle Tipps.
Spezielle Quellen und knifflige Sonderfälle lösen
Ihre Recherche wird Sie unweigerlich zu Quellen führen, die nicht dem klassischen Schema von Buch oder Fachartikel folgen. Plötzlich ist die entscheidende Information eine unveröffentlichte Masterarbeit, ein Interview mit einer Koryphäe auf Ihrem Gebiet oder ein spezifischer Datensatz. Was nun?
Keine Sorge, das ist Alltag im wissenschaftlichen Arbeiten. Die Logik von APA 7 ist flexibel genug, um auch diese Sonderfälle sauber und nachvollziehbar abzubilden. Der Trick besteht darin, das Grundprinzip – Wer, Wann, Was, Wo – kreativ auf die jeweilige Quelle anzuwenden.
Unveröffentlichte Abschlussarbeiten und Dissertationen
Oft sind es gerade Bachelor-, Masterarbeiten oder Dissertationen, die tief in eine Nische eintauchen und wertvolle Erkenntnisse liefern, auch wenn sie nie offiziell verlegt wurden. Hier ist es entscheidend, den Status der Arbeit klar zu kennzeichnen und die Hochschule als „Ort“ der Veröffentlichung anzugeben.
So bauen Sie den Eintrag im Literaturverzeichnis auf:
- Wer: Autor, A. A.
- Wann: (Jahr).
- Was: Titel der Arbeit [Unveröffentlichte Bachelorarbeit/Masterarbeit/Dissertation].
- Wo: Name der Hochschule.
Stellen wir uns vor, Sie haben eine brillante Masterarbeit von Anna Huber gefunden, die sie 2022 an der Technischen Universität München eingereicht hat.
Beispiel für eine unveröffentlichte Arbeit:
Huber, A. (2022). Der Einfluss von Remote-Arbeit auf die Teamproduktivität [Unveröffentlichte Masterarbeit]. Technische Universität München.
Im Text selbst zitieren Sie dann wie gewohnt (Huber, 2022). Mit diesem Verweis machen Sie transparent, dass es sich um eine akademische Qualifikationsarbeit handelt, die nicht den Peer-Review-Prozess eines publizierten Artikels durchlaufen hat. Das ist wichtig für die Einordnung der Quelle.
Persönliche Kommunikation: Interviews, E-Mails und Gespräche
Manchmal kommen die besten Einsichten nicht aus Texten, sondern direkt von Menschen – aus einem Interview, das Sie geführt haben, oder einer aufschlussreichen E-Mail-Korrespondenz. Solche Quellen fasst APA unter dem Begriff „persönliche Kommunikation“ zusammen.
Hier gilt eine wichtige Sonderregel: Da diese Quellen für Ihre Leserschaft nicht zugänglich sind (niemand kann ja in Ihr E-Mail-Postfach schauen), bekommen sie keinen Eintrag im Literaturverzeichnis. Der Verweis findet ausschließlich direkt im Text statt.
Dafür muss Ihr Verweis im Text drei Dinge leisten:
- Den vollen Namen der Person nennen.
- Den Hinweis „persönliche Kommunikation“ geben.
- Das exakte Datum des Austauschs anführen.
So sieht das im Fließtext aus:
Nach Einschätzung des Marketingexperten Dr. Klaus Schmidt ist die Kundenbindung im E-Commerce heute entscheidender als die reine Neukundenakquise (persönliche Kommunikation, 15. Mai 2023).
Mehr braucht es nicht. Dieser Verweis im Satz reicht völlig aus, um die Herkunft der Information zu belegen, ohne das Literaturverzeichnis mit nicht nachprüfbaren Quellen zu belasten.
Gesetze und juristische Dokumente zitieren
Besonders in den Rechts-, Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften kommt man am Zitieren von Gesetzen kaum vorbei. Juristische Quellen haben ihre ganz eigene Zitationslogik, die sich an offiziellen Bezeichnungen und Fundstellen wie dem Bundesgesetzblatt orientiert.
Ein Eintrag für ein deutsches Gesetz im Literaturverzeichnis setzt sich meist so zusammen:
- Wer: Offizieller Name des Gesetzes.
- Wann: (Datum der Fassung).
- Wo: Fundstelle, z. B. im Bundesgesetzblatt (BGBl.).
Nehmen wir als Klassiker das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB).
Beispiel für ein Gesetz:
Bürgerliches Gesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. Januar 2002 (BGBl. I S. 42, 2909; 2003 I S. 738), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Dezember 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 411) geändert worden ist.
Im Text wird es zum Glück deutlich einfacher. Hier reicht die gängige Abkürzung zusammen mit dem Paragrafen (§), um den Lesefluss nicht zu stören.
Beispiel für den Verweis im Text:
Der Anspruch auf Schadensersatz ist unmissverständlich in § 823 BGB geregelt.
Diese pragmatische Lösung sorgt für Klarheit: Der Text bleibt lesbar, und das Literaturverzeichnis liefert die juristische Präzision, die für eine exakte Identifizierung der Rechtsquelle nötig ist.
Statistische Datensätze korrekt belegen
Moderne Forschung stützt sich immer öfter auf die Auswertung von Datensätzen, die von statistischen Ämtern oder Forschungsinstituten bereitgestellt werden. Ein korrekter Beleg ist hier unerlässlich, damit Ihre Analyse transparent und für andere nachvollziehbar bleibt.
Ein Datensatz wird nach APA ganz regulär mit einem Verweis im Text und einem Eintrag im Literaturverzeichnis versehen. Nehmen wir als Beispiel das Statistische Bundesamt, das am 30. Juli 2019 einen Datensatz namens „Unbereinigter Verdienstunterschied nach unternehmensbezogenen Merkmalen im Jahr“ veröffentlichte. Erfahren Sie mehr über die Zitierung von statistischen Datenbanken nach APA auf scribbr.de.
Der Eintrag im Literaturverzeichnis folgt diesem Schema:
- Wer: Die herausgebende Organisation oder Person.
- Wann: (Jahr der Veröffentlichung).
- Was: Titel des Datensatzes [Dataset].
- Wo: URL oder DOI.
Beispiel für einen Datensatz:
Statistisches Bundesamt. (2019). Unbereinigter Verdienstunterschied nach unternehmensbezogenen Merkmalen im Jahr [Dataset]. https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-Verdienstunterschiede/_inhalt.html
Im Text verweisen Sie dann einfach mit (Statistisches Bundesamt, 2019). Diese genaue Quellenangabe ist das Fundament Ihrer empirischen Arbeit. Sie zeigt, dass Sie sauber mit Ihren Daten umgehen und Ihre Ergebnisse auf einer soliden Grundlage stehen.
Typische Fehlerquellen und wie Sie sie vermeiden
Selbst die beste Recherche und die schlüssigsten Argumente verlieren an Kraft, wenn sich beim Zitieren Flüchtigkeitsfehler einschleichen. Aber keine Sorge: Die meisten Patzer folgen bekannten Mustern. Wenn man weiß, wo man hinschauen muss, sind sie schnell gefunden und behoben. Sehen Sie diesen Abschnitt als finalen Check, bevor Sie Ihre Arbeit abgeben.
Ein ewiger Klassiker ist der Umgang mit „et al.“. Die Regel in APA 7 ist eigentlich ganz einfach: Bei drei oder mehr Autorinnen und Autoren kürzt man direkt ab der ersten Nennung im Text ab. Es wird also nur der erste Name genannt, gefolgt von „et al.“. Viele listen fälschlicherweise beim ersten Mal noch alle Namen auf – das ist aber nur bei exakt zwei Autoren korrekt.
Auch bei digitalen Quellen lauern Fallstricke. Das Internet ist schnelllebig, daher ist ein stabiler Link das A und O. Oft fehlen DOIs (Digital Object Identifier) oder sie sind falsch formatiert. Hat ein Zeitschriftenartikel einen DOI, ist die Angabe Pflicht. Prüfen Sie das unbedingt! Der DOI muss als vollständiger, klickbarer Link dastehen, also immer mit https://doi.org/ beginnen.
Inkonsistenzen in der Formatierung aufspüren
Ein professionelles Literaturverzeichnis lebt von seiner Einheitlichkeit. Einer der häufigsten Fehler, der sofort ins Auge springt, ist die inkonsistente Kursivsetzung. Die Regeln sind klar, werden aber oft durcheinandergebracht:
- Bücher & Berichte: Hier wird der Titel des Werkes kursiv gesetzt.
- Zeitschriftenartikel: Der Artikeltitel bleibt normal. Kursiv geschrieben werden der Name der Zeitschrift und die Jahrgangsnummer.
- Kapitel in Sammelbänden: Der Titel des Kapitels steht in Normalschrift, aber der Titel des Sammelbandes wird kursiv gesetzt.
Scannen Sie Ihr Literaturverzeichnis einmal gezielt nur nach diesem Kriterium. Das wirkt Wunder und hebt den professionellen Eindruck Ihrer Arbeit enorm. Ein kleiner Trick aus der Praxis: Gruppieren Sie Ihre Quellen gedanklich nach Typ und gehen Sie sie dann systematisch durch.
Ein präzises Literaturverzeichnis ist kein optionales Extra, sondern ein direktes Spiegelbild Ihrer wissenschaftlichen Sorgfalt. Nehmen Sie sich die Zeit für diesen finalen Polierschritt – er zahlt sich aus.
Manchmal steht man vor kniffligeren Sonderfällen. Die folgende Infografik kann Ihnen dabei helfen, schnell den richtigen Weg zu finden.

Wie die Grafik zeigt, gibt es für jede Quellenart – ob Gesetz, E-Mail oder Abschlussarbeit – einen klar definierten Zitierpfad.
Statistische Werte korrekt darstellen
Gerade in empirischen Arbeiten wird dieser Punkt oft übersehen: die Darstellung statistischer Kennwerte im Text. APA 7 gibt hier eine ganz exakte Schreibweise vor, damit mathematische Symbole und Abkürzungen einheitlich verwendet werden.
Statistische Symbole wie M (Mittelwert), SD (Standardabweichung) oder n (Stichprobengröße) müssen immer kursiv geschrieben werden. Nach dem Gleichheitszeichen folgt ein Leerzeichen, bevor der Wert genannt wird.
Stellen Sie sich vor, Sie werten Daten aus einer Fitnessstudie aus: Bei einem 30-Sekunden-Aufstehtest erzielten die männlichen Probanden (n = 54) einen Mittelwert von M = 12,3 Wiederholungen mit einer Standardabweichung von SD = 1,28. Genau diese präzise Darstellung ist für die wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit Ihrer Ergebnisse entscheidend. Weitere Details dazu finden Sie auch in den Richtlinien zum wissenschaftlichen Schreiben der Universität Hohenheim.
Indem Sie diese typischen Fehlerquellen kennen und Ihre Arbeit gezielt daraufhin prüfen, stellen Sie sicher, dass sie nicht nur inhaltlich, sondern auch formal höchsten Ansprüchen genügt.
Typische Fragen und Antworten zum Zitieren nach APA 7
Beim Schreiben tauchen immer wieder die gleichen kniffligen Fragen auf. Hier habe ich die häufigsten Stolpersteine für Sie zusammengefasst und gebe klare Antworten, damit Sie auch in unklaren Fällen souverän bleiben.
Was mache ich, wenn eine Quelle keinen Autor hat?
Keine Sorge, das kommt häufiger vor, als man denkt. Hat eine Quelle keinen ausgewiesenen Autor, rückt einfach der Titel der Arbeit an die erste Stelle.
Für den Verweis im Text nehmen Sie dann eine verkürzte Version des Titels in Anführungszeichen, gefolgt vom Jahr.
So sieht das im Text aus:
Die psychologischen Effekte von Farbwahl im Marketing sind signifikant („Farbpsychologie im Fokus“, 2022).
Im Literaturverzeichnis steht der vollständige Titel dann dort, wo sonst der Autorname stehen würde. Handelt es sich um eine Webseite oder ein Buch, wird der Titel kursiv gesetzt. Bei Artikeln oder Buchkapiteln bleibt er normal.
Wie zitiere ich einen Blogbeitrag?
Gerade in schnelllebigen Fachbereichen sind Blogbeiträge oft topaktuell und eine wertvolle Quelle. Ihre Zitation ist zum Glück ganz unkompliziert und folgt dem bekannten Muster für Online-Quellen.
- Verweis im Text: (Nachname, Jahr)
- Literaturverzeichnis: Nachname, V. (Jahr, Tag. Monat). Titel des Blogbeitrags. Name des Blogs. URL
Ein konkretes Beispiel für einen Blogbeitrag:
Schmitt, L. (2023, 11. April). Drei Mythen über künstliche Intelligenz in der Bildung. Digitales Lernen Magazin. https://beispiel-blog.de/ki-mythen
Achten Sie darauf, den Titel des Beitrags kursiv zu schreiben, aber den Namen des Blogs nicht. Der Blog selbst ist quasi der „Ort“ der Veröffentlichung.
Wie gehe ich mit generativer KI wie ChatGPT um?
Der Umgang mit KI-Tools wie ChatGPT ist noch relativ neu, aber die APA hat bereits klare Leitlinien entwickelt. Das Wichtigste ist Transparenz: Wenn Sie eine KI zur Ideenfindung oder Texterstellung genutzt haben, müssen Sie das offenlegen. Da die von Ihnen generierten Antworten für andere nicht nachvollziehbar sind, wird die Nutzung meist wie persönliche Kommunikation behandelt.
Der entscheidende Punkt ist aber: Man zitiert in der Regel nicht den Chat-Verlauf selbst, sondern beschreibt im Methodenteil der Arbeit, wie und wofür man das Tool eingesetzt hat.
Ein Eintrag im Literaturverzeichnis ist nur dann nötig, wenn Sie einen spezifischen, öffentlich teilbaren Chat zitieren, der über eine eigene URL verfügt. Die American Psychological Association (APA) empfiehlt, den Entwickler des Tools als Autor anzugeben.
Beispiel für einen teilbaren Chat im Literaturverzeichnis:
OpenAI. (2023). ChatGPT (Version vom 20. August) [Large language model]. https://chat.openai.com
Der Verweis im Text lautet dann schlicht (OpenAI, 2023). So bleibt Ihre Vorgehensweise nachvollziehbar, was beim APA 7 zitieren das A und O ist.
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