aufbau einer facharbeitfacharbeit gliederungfacharbeit schreibenwissenschaftliches arbeitenfacharbeit beispiel

Der perfekte aufbau einer facharbeit schritt für schritt erklärt

Der perfekte aufbau einer facharbeit schritt für schritt erklärt

Eine Facharbeit hat einen klaren, bewährten Aufbau. Man kann ihn sich wie den Bauplan eines Hauses vorstellen: Er beginnt mit dem Titelblatt und den Verzeichnissen, führt über die Einleitung zum argumentativen Hauptteil und endet mit einem Fazit, dem Literaturverzeichnis und dem Anhang. Diese Gliederung ist der rote Faden, der Ihre Leser sicher und logisch von der Problemstellung bis zu Ihrer Lösung führt.

Das fundament ihrer facharbeit verstehen

Jede gute Facharbeit steht und fällt mit ihrer Struktur. Bevor Sie auch nur den ersten Satz tippen, sollten Sie diesen Bauplan verinnerlicht haben. Denken Sie dabei an eine geführte Tour: Sie sind der Guide und nehmen Ihre Leser mit auf eine Reise durch Ihr Thema. Die Gliederung ist dabei Ihre verlässliche Landkarte.

Ein Laptop, ein offenes Notizbuch mit einem Stift und eine Textbox mit „STRUKTUR VERSTEHEN“ auf einem Holztisch.

Die drei tragenden säulen des aufbaus

Die gesamte Arbeit lässt sich grob in drei große Blöcke unterteilen, die zusammen das stabile Gerüst bilden. Jeder dieser Teile hat eine ganz eigene, wichtige Aufgabe und trägt entscheidend zum Gelingen des Gesamtwerks bei.

  • Die Einleitung: Sie ist der Türöffner. Hier wecken Sie die Neugier Ihrer Leser, erklären, warum Ihr Thema wichtig ist, und stellen die zentrale Forschungsfrage vor. Hier legen Sie quasi die Route für die bevorstehende Reise fest.
  • Der Hauptteil: Das ist das Herzstück Ihrer Arbeit. Hier entfalten Sie Ihre Argumente, belegen Ihre Thesen mit Fakten und führen Ihre Analysen durch. Dieser Abschnitt macht mit Abstand den größten Teil des Umfangs aus.
  • Das Fazit: Hier laufen alle Fäden wieder zusammen. Sie beantworten Ihre Forschungsfrage, fassen die wichtigsten Erkenntnisse bündig zusammen und geben vielleicht sogar einen Ausblick. Das Fazit rundet Ihre Arbeit ab und hinterlässt den entscheidenden letzten Eindruck.

Bevor wir uns die einzelnen Teile im Detail ansehen, hier eine kurze Übersicht, die Ihnen als Spickzettel dienen kann.

Übersicht der zentralen bausteine einer facharbeit

Diese Tabelle fasst die Kernabschnitte und ihre jeweilige Funktion noch einmal kompakt zusammen – perfekt für eine schnelle Orientierung.

Bestandteil Funktion und Zweck Typischer Umfang (Anteil)
Einleitung Hinführung zum Thema, Vorstellung der Forschungsfrage, Aufbau der Arbeit ca. 5-10 %
Hauptteil Analyse, Argumentation, Darstellung der Ergebnisse, Beantwortung der Forschungsfrage ca. 80 %
Fazit/Schluss Zusammenfassung der Ergebnisse, Beantwortung der Forschungsfrage, Ausblick ca. 5-10 %

Diese prozentualen Angaben sind natürlich nur Richtwerte, aber sie geben Ihnen ein gutes Gefühl für die Gewichtung der einzelnen Teile.

Der startpunkt jeder facharbeit

Alles beginnt mit der Themenwahl und einer präzise formulierten Fragestellung. Eine Auswertung von Leitfäden an deutschen Schulen zeigt: An etwa 78 % der Gymnasien begleiten die Lehrkräfte die Themenfindung aktiv. Das unterstreicht, wie wichtig dieser erste Schritt ist. Zudem gibt es an rund 64 % der Schulen standardisierte Vorgaben zur Form, was die Bedeutung einer korrekten Struktur nochmals hervorhebt.

Eine durchdachte Gliederung ist viel mehr als nur eine lästige formale Anforderung. Sie ist Ihr persönlicher Fahrplan, der Ihnen hilft, den Überblick zu behalten, logisch zu argumentieren und Ihre Leser zielsicher durch Ihre Gedanken zu führen.

Ein klarer Plan bewahrt Sie davor, sich im Schreibprozess zu verzetteln. Wenn Sie von Anfang an eine überzeugende Argumentationskette aufbauen, sichern Sie die Qualität und Verständlichkeit Ihrer Arbeit. Eine sauber formulierte Forschungsfrage ist dafür der erste und wichtigste Schritt – entdecken Sie hier, wie Sie die perfekte Forschungsfrage für Ihre Arbeit entwickeln.

Die formalia: Ihre professionelle visitenkarte

Man sagt ja immer, der erste Eindruck zählt. Das gilt nicht nur bei einem Vorstellungsgespräch, sondern ganz besonders bei Ihrer Facharbeit. Noch bevor Ihr Lehrer auch nur einen einzigen Satz vom Inhalt liest, fällt der Blick auf die äußere Form. Ein sauberes Deckblatt, ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis und eine einheitliche Formatierung sind wie eine Visitenkarte für Ihre Arbeit.

Ein ordentlicher Schreibtisch mit Laptop, Dokument, Pflanze und Büromaterialien, auf dem Dokument steht 'FORMALIA PERFEKT'.

Damit zeigen Sie auf den ersten Blick: Hier hat jemand sorgfältig und gewissenhaft gearbeitet. Sehen Sie die formalen Vorgaben also nicht als lästiges Übel, sondern als Ihre Chance. Sie geben Ihrer inhaltlichen Arbeit den passenden, professionellen Rahmen und hinterlassen von Anfang an einen kompetenten Eindruck.

Das deckblatt ist ihr aushängeschild

Das Deckblatt ist das Allererste, was man von Ihrer Arbeit sieht. Es muss alle wichtigen Informationen auf einen Blick liefern, ohne dabei vollgestopft zu wirken. Fehler an dieser Stelle stechen sofort unangenehm ins Auge.

Achten Sie darauf, dass die folgenden Punkte klar und korrekt draufstehen:

  • Name der Schule und des Kurses: So ist die Arbeit direkt richtig zugeordnet.
  • Titel der Facharbeit: Formulieren Sie ihn präzise und aussagekräftig.
  • Ihr vollständiger Name: Damit jeder weiß, von wem die Arbeit stammt.
  • Name der betreuenden Lehrkraft: Ein formal wichtiges Detail.
  • Abgabedatum: Das belegt die fristgerechte Einreichung.

Ein schlichtes, gut strukturiertes Layout wirkt hier am besten. Verspielte Schriftarten oder unnötige Bilder lenken nur von den wesentlichen Infos ab – lassen Sie sie lieber weg.

Inhaltsverzeichnis und formatierung als wegweiser durch ihre arbeit

Direkt nach dem Deckblatt kommt das Inhaltsverzeichnis. Stellen Sie es sich wie eine Landkarte für Ihre Leser vor. Es muss die Gliederung Ihrer Arbeit ganz genau widerspiegeln, natürlich mit den korrekten Seitenzahlen. Wenn hier etwas ungenau ist oder unlogisch erscheint, wirkt das schnell so, als hätten Sie selbst den Überblick verloren.

Genauso entscheidend ist die einheitliche Formatierung im gesamten Dokument. Sie sorgt für ein ruhiges, angenehmes Leseerlebnis und unterstreicht die Seriosität Ihrer Arbeit.

Formale Standards einzuhalten ist kein Selbstzweck. Es ist ein Zeichen von Respekt gegenüber dem Leser und der Beweis, dass man die Spielregeln des wissenschaftlichen Arbeitens verstanden hat.

Falls Ihre Schule keine konkreten Vorgaben macht, halten Sie sich einfach an die bewährten Standardeinstellungen. Damit machen Sie nichts falsch, denn sie garantieren eine gute Lesbarkeit und ein professionelles Aussehen. Weil die richtigen Einstellungen so wichtig sind, haben wir alle Details in unserem Leitfaden zur korrekten Formatierung Ihrer wissenschaftlichen Arbeit zusammengefasst.

Die standard-formatierung für eine facharbeit

Element Standardeinstellung Warum gerade das?
Schriftart Times New Roman oder Arial Wirkt neutral und ist sehr gut lesbar.
Schriftgröße 12 Punkt (pt) im Fließtext Das ist die ideale Größe für angenehmes Lesen.
Zeilenabstand 1,5-zeilig Das gibt dem Text Luft und erleichtert die Orientierung.
Seitenränder Oben/unten: 2,5 cm; links: 3 cm; rechts: 2 cm Sorgt für ein ausgewogenes und sauberes Layout.

Wenn Sie diese einfachen Regeln beachten, stellen Sie sicher, dass Ihre Arbeit vom ersten bis zum letzten Blatt einen absolut überzeugenden Eindruck macht.

So schreiben Sie eine Einleitung, die Ihre Leser fesselt

Stellen Sie sich die Einleitung als den Trailer zu Ihrer Facharbeit vor. Sie ist Ihre große Chance, den Leser von der ersten Sekunde an zu packen. Hier entscheidet sich, ob er neugierig weiterliest oder gedanklich schon abschaltet. Sehen Sie diesen Teil also nicht als lästige Pflicht, sondern als Ihr wichtigstes Werkzeug, um von Anfang an zu überzeugen.

Eine richtig gute Einleitung schafft es, gleich mehrere Aufgaben auf einmal zu erledigen: Sie holt den Leser thematisch ab, macht klar, warum Ihr Thema wichtig ist, formuliert die zentrale Forschungsfrage und skizziert den Weg, den Sie in Ihrer Arbeit gehen werden. Als Faustregel gilt, dass die Einleitung ungefähr 5 bis 10 % des Gesamtumfangs Ihrer Facharbeit ausmachen sollte.

Der perfekte Einstieg: Die ersten Sätze zählen

Der allererste Satz ist oft der schwierigste, aber auch der wichtigste. Anstatt mit einer trockenen Definition aus dem Lehrbuch zu starten, sollten Sie das Interesse Ihres Lesers sofort wecken. Dafür gibt es ein paar bewährte Tricks:

  • Ein aktueller Bezug: Beginnen Sie mit einem Verweis auf eine aktuelle gesellschaftliche Debatte, eine Nachricht oder eine brisante Statistik. Das zeigt sofort, dass Ihr Thema Relevanz hat.
  • Eine provokante Frage: Werfen Sie eine Frage auf, die zum Nachdenken anregt und die Ihre Arbeit im weiteren Verlauf beantworten wird.
  • Ein überraschender Fakt: Starten Sie mit einer erstaunlichen Information oder einem prägnanten Zitat, das die Bedeutung Ihres Themas auf den Punkt bringt und neugierig macht.

Vermeiden Sie unbedingt abgedroschene Phrasen wie „Schon immer haben sich die Menschen für …“ oder „Dieses Thema ist sehr wichtig“. Seien Sie konkret und gehen Sie direkt in die Vollen. Zeigen Sie, warum genau dieses Thema jetzt und für den Leser von Bedeutung ist.

Vom großen Ganzen zur präzisen Forschungsfrage

Nach diesem ersten Aufhänger führen Sie den Leser nun Schritt für Schritt vom allgemeinen Themenfeld zum Kern Ihrer Arbeit. Erklären Sie kurz den Kontext und grenzen Sie Ihr Thema sauber ein. Welchen ganz spezifischen Aspekt nehmen Sie unter die Lupe und aus welchem Grund?

Das absolute Herzstück Ihrer Einleitung ist die präzise formulierte Forschungsfrage. Sie ist der rote Faden, der sich durch Ihre komplette Arbeit zieht. Die Frage muss so glasklar sein, dass Sie sie im Fazit eindeutig beantworten können. Es geht hier nicht um eine vage Absichtserklärung, sondern um eine ganz konkrete, untersuchbare Frage.

Die Forschungsfrage ist der Kompass für Ihre gesamte Arbeit. Jedes einzelne Kapitel im Hauptteil muss einen direkten Beitrag leisten, um diese Frage zu beantworten. Ist die Frage schwammig, wird es auch der Hauptteil sein.

Ganz zum Schluss geben Sie noch einen kurzen Ausblick auf die Gliederung Ihrer Arbeit. Beschreiben Sie in zwei, drei Sätzen, was den Leser in den kommenden Kapiteln erwartet. Das sorgt für Transparenz und hilft dabei, Ihre Argumentation nachzuvollziehen. Ein Beispiel könnte so klingen: „Zunächst werden in Kapitel 2 die theoretischen Grundlagen geklärt, bevor in Kapitel 3 eine Fallanalyse durchgeführt wird, um die Forschungsfrage zu beantworten.“ Dieser kleine „Fahrplan“ zeigt, dass Sie sich Gedanken gemacht haben und den Aufbau Ihrer Facharbeit souverän im Griff haben.

So baust du deinen Hauptteil als logische Argumentationskette auf

Der Hauptteil ist das unumstrittene Herzstück deiner Facharbeit. Hier findet die eigentliche Auseinandersetzung mit deinem Thema statt. Rechne damit, dass dieser Abschnitt rund 80 % des gesamten Umfangs ausmachen wird. Während die Einleitung die Tür aufstößt und das Fazit sie wieder schließt, entfaltest du hier deine gesamte Argumentation.

Deine Mission ist es, die Forschungsfrage nicht nur zu beantworten, sondern diese Antwort Schritt für Schritt, nachvollziehbar und überzeugend herzuleiten.

Offenes Buch mit Text und Überlagerung 'LOGISCHE ARGUMENTATION' neben Laptop und Kaffeebecher auf Holztisch im Freien.

Stell dir den Hauptteil am besten wie eine Kette vor. Jedes Glied – also jedes deiner Kapitel – greift nahtlos in das nächste. Ein unlogischer Sprung oder ein fehlendes Glied lässt die gesamte Kette brechen und dein Leser verliert den Anschluss. Nimm ihn also an die Hand und führe ihn durch deine Gedanken, bis deine Schlussfolgerung am Ende nicht nur logisch, sondern fast schon zwangsläufig erscheint.

Vom theoretischen Fundament zur eigenen Analyse

In der Praxis hat sich für den Hauptteil eine klare Dramaturgie bewährt, die sich vom Allgemeinen zum Spezifischen bewegt. Das schafft Ordnung und hilft deinem Leser, dir auch bei komplexen Themen mühelos zu folgen.

Eine typische und wirklich sinnvolle Reihenfolge der Kapitel könnte so aussehen:

  1. Grundlagen und Definitionen: Hier schaffst du die gemeinsame Basis. Welche Begriffe sind zentral? Welche theoretischen Modelle nutzt du? Kläre alles, was für das Verständnis deiner Arbeit unerlässlich ist.
  2. Stand der Forschung: Was haben andere schon vor dir zu diesem Thema herausgefunden? Hier zeigst du, dass du dich tief in die Literatur eingearbeitet hast. Fasse die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und zeige auf, wo es noch offene Fragen oder Lücken gibt – genau da setzt deine Arbeit an.
  3. Eigene Analyse oder Untersuchung: Das ist der Kern deiner Eigenleistung. Ob du nun eine Fallanalyse durchführst, ein Interview auswertest oder Daten interpretierst, hier präsentierst du deine Ergebnisse. Alle vorherigen Kapitel haben auf diesen Punkt hingearbeitet.
  4. Diskussion der Ergebnisse: Jetzt bringst du alles zusammen. Ordne deine Ergebnisse in den größeren Forschungskontext ein. Bestätigen sie bestehendes Wissen oder widersprechen sie ihm vielleicht sogar? In diesem Teil beweist du deine Fähigkeit zur kritischen Reflexion.

Der rote Faden ist kein Mythos. Es ist die bewusste Entscheidung, jedes Kapitel so zu schreiben, dass es eine direkte und nachvollziehbare Verbindung zum vorherigen und zum nächsten Kapitel hat. Frag dich bei jedem neuen Abschnitt: Warum kommt das genau jetzt?

Wenn du dieser Struktur folgst, baust du deine Argumentation wie ein stabiles Haus: Zuerst legst du das Fundament aus Theorien, dann ziehst du die tragenden Wände der Analyse hoch und setzt am Ende das Dach der kritischen Einordnung auf.

Die Kunst des Belegens und Zitierens

Jeder Gedanke, jede Information, die nicht von dir selbst stammt, muss als Zitat gekennzeichnet werden. Das ist keine lästige Schikane, sondern das A und O der wissenschaftlichen Redlichkeit. Richtiges Zitieren verleiht deinen Argumenten Gewicht und macht deine Gedankengänge für jeden nachprüfbar.

Achte darauf, immer klar zwischen direkten und indirekten Zitaten zu unterscheiden. Ein direktes Zitat übernimmst du wortwörtlich und setzt es in Anführungszeichen. Bei einem indirekten Zitat gibst du einen Gedanken aus einer Quelle in deinen eigenen Worten wieder. In beiden Fällen ist ein Quellenverweis direkt im Text Pflicht. Wie das genau funktioniert, erklären wir dir in unserem Ratgeber, der zeigt, wie du im Text zitieren und alles richtig machen kannst.

Vergiss bei all den Quellen aber eines nicht: Deine eigene Stimme muss im Hauptteil klar erkennbar bleiben. Die Zitate sollen deine Argumente stützen, nicht sie ersetzen. Deine eigentliche Leistung besteht darin, fremdes Wissen zu nehmen, es neu zu verknüpfen und daraus deine eigenen, fundierten Schlussfolgerungen zu ziehen.

Ein fazit formulieren das in erinnerung bleibt

Das Fazit ist der letzte Eindruck, den Sie hinterlassen – machen Sie ihn unvergesslich. Viele Studierende machen hier den Fehler, einfach nur noch einmal alles zu wiederholen, was sie bereits geschrieben haben. Ein starkes Fazit ist aber so viel mehr als eine platte Zusammenfassung. Es ist der Höhepunkt Ihrer Argumentation und schließt den Kreis, den Sie ganz am Anfang in der Einleitung geöffnet haben.

Person schreibt in ein Notizbuch, gibt einen Daumen hoch und zeigt die Aufschrift 'UNVERGESSLICHES FAZIT'.

Genau hier führen Sie alle Fäden zusammen und präsentieren die Quintessenz Ihrer Untersuchung. Das ist der Moment, in dem Sie dem Leser klar und selbstbewusst zeigen, was Ihre Arbeit wirklich geleistet hat.

Die kernaufgaben ihres schlussteils

Ein überzeugendes Fazit hat eigentlich nur drei zentrale Aufgaben. Wenn Sie diese im Kopf behalten, wird Ihr Schlusskapitel den Aufbau Ihrer Facharbeit sauber abschließen und einen starken Eindruck hinterlassen.

  1. Ergebnisse bündeln: Fassen Sie die wichtigsten Erkenntnisse aus Ihrem Hauptteil kurz und knackig zusammen. Wichtig dabei: Kopieren Sie keine Sätze, sondern formulieren Sie die Kernaussagen neu und bringen Sie sie auf den Punkt.
  2. Forschungsfrage beantworten: Das ist der absolut wichtigste Schritt. Hier geben Sie eine klare und direkte Antwort auf die Frage, die Sie in Ihrer Einleitung gestellt haben. Hat sich Ihre Hypothese bestätigt oder wurde sie widerlegt? Das muss hier stehen.
  3. Einordnen und Ausblick geben: Setzen Sie Ihre Ergebnisse in einen größeren Kontext. Was bedeuten Ihre Erkenntnisse? Wo stößt Ihre Arbeit vielleicht an Grenzen und welche spannenden Fragen bleiben offen? Ein kurzer Ausblick auf mögliche zukünftige Forschung rundet das Fazit perfekt ab.

Wenn Sie diese drei Schritte befolgen, schaffen Sie einen Schluss, der weit über eine simple Wiederholung hinausgeht und die tatsächliche Bedeutung Ihrer Arbeit unterstreicht.

Was ein gutes fazit ausmacht

Das Fazit ist Ihre letzte Chance, Kompetenz zu zeigen. Es muss die logische Konsequenz aus allem sein, was Sie im Hauptteil dargelegt haben.

Im Fazit dürfen keine neuen Informationen, Argumente oder Zitate mehr auftauchen. Alles, was Sie hier schreiben, muss sich direkt aus den vorherigen Kapiteln ableiten lassen. Es ist der Ort der Synthese, nicht der Expansion.

Konzentrieren Sie sich darauf, die Reise, auf die Sie Ihren Leser mitgenommen haben, zu einem befriedigenden Ende zu bringen. Zeigen Sie, warum Ihre Ergebnisse relevant sind, und hinterlassen Sie einen nachdenklichen, abgerundeten Eindruck.

Ein häufiger Fehler ist es, im Fazit plötzlich unsicher zu klingen. Formulieren Sie selbstbewusst und präzise. Statt zu schreiben „Es könnte sein, dass…“, formulieren Sie klar und deutlich: „Die Analyse zeigt, dass…“.

Dieser letzte Abschnitt ist entscheidend für die Gesamtwirkung und sollte daher mit derselben Sorgfalt verfasst werden wie der Rest Ihrer Arbeit. Er ist der letzte Baustein im soliden Aufbau einer Facharbeit und entscheidet oft darüber, mit welchem Gefühl der Leser Ihre Arbeit aus der Hand legt.

Anhang und Verzeichnisse: Das Fundament Ihrer Glaubwürdigkeit

Die letzten Seiten Ihrer Facharbeit sind kein bloßes Anhängsel. Im Gegenteil, sie sind das Fundament, auf dem Ihre wissenschaftliche Glaubwürdigkeit ruht. Hier legen Sie Ihre Karten auf den Tisch, zeigen, woher Ihr Wissen stammt, und liefern zusätzliches Material, das Ihre Argumentation untermauert.

Man könnte diesen Schlussteil als den „Blick hinter die Kulissen“ Ihrer Arbeit betrachten. Er gibt Ihrer Untersuchung die nötige Tiefe und Transparenz und ist der letzte, entscheidende Schritt zu einer rundum gelungenen Arbeit. Ein unvollständiges Literaturverzeichnis oder ein chaotischer Anhang können den besten Hauptteil entwerten – das wollen wir auf jeden Fall vermeiden.

Das Literaturverzeichnis: Beleg für Ihre Recherchearbeit

Stellen Sie sich das Literaturverzeichnis wie eine Visitenkarte Ihrer Recherche vor. Jede einzelne Quelle, die Sie im Text erwähnt oder zitiert haben, muss hier lückenlos auftauchen. Und zwar exakt nach den Regeln des Zitierstils, den Ihre Schule oder Uni vorgibt (zum Beispiel APA, Harvard oder die deutsche Zitierweise).

Achten Sie penibel auf eine alphabetische Sortierung und ein absolut einheitliches Format. Je nach Quellentyp gibt es kleine, aber feine Unterschiede:

  • Bücher: Hier gehören Name des Autors, Erscheinungsjahr, Titel, Verlag und Verlagsort hinein.
  • Artikel aus Fachzeitschriften: Nennen Sie Autor, Jahr, Titel des Aufsatzes, den Namen der Zeitschrift, den Jahrgang und die genauen Seitenzahlen.
  • Internetquellen: Hier sind Autor (falls vorhanden), der Titel der Seite, die vollständige URL und ganz wichtig: das Datum, an dem Sie die Seite aufgerufen haben, anzugeben.

Der Anhang: Platz für alles, was den Rahmen sprengt

Der Anhang ist der ideale Ort für all jene Materialien, die im Hauptteil den Lesefluss stören würden, aber für das tiefere Verständnis oder die Nachvollziehbarkeit Ihrer Arbeit unerlässlich sind.

Typischerweise finden sich hier:

  • Große Tabellen, umfangreiche Datensätze oder komplexe Berechnungen
  • Transkripte von Interviews, die Sie geführt haben
  • Der komplette Fragebogen Ihrer Umfrage
  • Ausführliche Bilderserien, Karten oder technische Zeichnungen

Betrachten Sie den Anhang als die „Werkstatt“ Ihrer Facharbeit. Er zeigt, mit welchen Materialien und Werkzeugen Sie gearbeitet haben, ohne den eigentlichen Text zu überladen. Das beweist Sorgfalt und Professionalität.

Die eidesstattliche Erklärung: Ihr persönliches Gütesiegel

Ganz zum Schluss kommt die eidesstattliche Erklärung. Mit Ihrer Unterschrift bestätigen Sie an Eides statt, dass Sie die Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet haben. Dieser formale Akt ist unverzichtbar.

Er ist das letzte Siegel, das die Eigenständigkeit und den Wert Ihrer persönlichen Leistung im gesamten Aufbau einer Facharbeit bekräftigt und Ihre Arbeit rechtlich absichert.

Die brennendsten fragen rund um den aufbau deiner facharbeit

Auch bei der besten Vorbereitung bleiben oft ein paar Fragezeichen. Das ist völlig normal und geht jedem so. Damit du ganz entspannt und sicher mit dem Schreiben loslegen kannst, klären wir hier die typischen Fragen, die uns zum Aufbau einer Facharbeit immer wieder gestellt werden.

Wie lang muss eine Facharbeit sein und wie teile ich die Seiten am besten auf?

Ganz grob gesagt, bewegt sich der reine Textteil deiner Arbeit – also alles von der Einleitung bis zum Fazit – meistens so zwischen 10 und 15 Seiten. Alles, was davor und danach kommt, wie das Deckblatt, die Verzeichnisse oder der Anhang, zählt da nicht mit rein.

Für die Aufteilung der Seiten hat sich eine einfache Faustregel bewährt, an der du dich super orientieren kannst:

  • Einleitung: Nimm dir hierfür ungefähr 10 % deines Gesamtumfangs. Das reicht locker, um deine Leser ins Thema zu holen.
  • Hauptteil: Das ist das Herz deiner Arbeit. Mit rund 80 % hat dieser Teil ganz klar das meiste Gewicht. Hier bringst du deine Argumente und Analysen unter.
  • Fazit: Genau wie die Einleitung sollte auch der Schluss etwa 10 % ausmachen. Hier fasst du alles Wichtige zusammen und rundest die Sache ab.

Aber Achtung: Diese Zahlen sind nur ein Richtwert. Jede Schule oder Lehrkraft kann das ein bisschen anders handhaben. Frag also am besten immer vorher nach, welche Vorgaben bei dir genau gelten.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Inhalts- und Literaturverzeichnis?

Eine super wichtige Frage! Auch wenn das eine am Anfang und das andere am Ende steht, haben die beiden Verzeichnisse komplett unterschiedliche Aufgaben.

Stell es dir so vor: Das Inhaltsverzeichnis ist der Fahrplan durch deine eigene Arbeit. Es zeigt auf einen Blick, welche Kapitel du hast und auf welcher Seite man sie findet.

Das Literaturverzeichnis wiederum ist die Danksagung an all die anderen, deren Wissen du genutzt hast. Hier listest du alle externen Quellen auf – also Bücher, Artikel oder Webseiten –, aus denen du zitiert hast. Es steht ganz am Ende deiner Arbeit, direkt vor dem Anhang.

Wie tief muss ich meinen Hauptteil gliedern?

Eine gute Gliederung ist Gold wert. Sie sollte logisch sein, ohne deine Leser zu erschlagen. In der Praxis haben sich zwei bis drei Gliederungsebenen bewährt (also zum Beispiel 3., 3.1, und 3.1.1). Zu viele Unterpunkte machen alles schnell unübersichtlich, zu wenige lassen keine klare Struktur erkennen.

Der Trick ist: Jedes Unterkapitel sollte einen klaren, in sich geschlossenen Gedanken behandeln. Und dieser Gedanke muss dich bei der Beantwortung deiner Forschungsfrage einen Schritt weiterbringen. Ein Hauptteil mit drei bis fünf großen Kapiteln ist da meist ein sehr guter Weg.

IntelliSchreiber

Ein Unternehmen von:

Kaan AI Engineering, Kaan Götürmen, Gilardi str. 15a, 90584 Allersberg

kaan@intellischreiber.de